Kontrolle natürlicher Feinde

Zum Erhalt der kleinen Birkhuhn-Population in der Rhön setzt die Wildland-Stiftung Bayern in ihrem Schutzprojekt „Birkwild in der Rhön“ auf eine konsequente Kontrolle der natürlichen Feinde.

Ausgezeichnetes Projekt der
UN-Dekade Biologische Vielfalt

Rhoensprudel_Logo_44Wir danken der Firma Mineralbrunnen Rhön-Sprudel für die großzügige Unterstützung des Engagements der Stiftung im Biosphärenreservat Rhön.

BNFsDie Stelle des Gebietsbetreuers wird gefördert über den Bayerischen Naturschutzfonds.

Natürliche Beutegreifer gelten als eine der Hauptursachen für den unzureichenden Brut- und Aufzuchtserfolg des Birkhuhns in der Rhön. Seit Mitte der 1980er Jahre ist der Fuchsbesatz durch Tollwutimmunisierung stark angestiegen. Auch die Präsenz des Schwarzwildes in den Brutgebieten der Birkhühner und anderer Wiesenbrüter hat stark zugenommen. Von einem Räubern der Gelege muss ausgegangen werden. Die zur Ablage des Erstgeleges von den Hennen aufgesuchten Habitate in den Brach- bzw. Sukzessionsflächen decken sich stark mit den Aufenthaltsbereichen des Schwarzwilds. Vermutlich entspannt sich die Situation bei Aufwuchs der Wiesenflächen, wenn die Deckung im Gebiet weiter ausgeprägt ist.

Als großer Erfolg ist zu werten, dass die Jagdreviere im NSG Lange Rhön, die sich schon 1969 zum Birkwildhegering zusammengeschlossen haben, ein freiwilliges Jagdkonzept zusammen mit dem behördlichen Naturschutz entwickelt haben, das seit 2008 auch den Verzicht von Schwarzwildkirrungen in den Kernlebensräumen der Bodenbrüter beinhaltet. Große revier- und länderübergreifende Jagden werden seit dem Jahre 2000 mit großem Erfolg durchgeführt.

Um die Raubsäuger Fuchs und Marderartige (Baummarder, Steinmarder, Hermelin) stärker jagdlich zu kontrollieren, wurde 1995 ein hauptamtlicher Jäger über die Wildland-Stiftung Bayern eingestellt.

Die Fangjagd, die durch den Berufsjäger revierübergreifend durchgeführt wird, konnte als begleitende Maßnahme zum Auswilderungsprojekt deutlich intensiviert werden. Auf einer Fläche von ca. 6000 Hektar wurde ein modernes, tierschutzgerechtes Fangjagdsystems installiert. Alle Fanggeräte und Kunstbauten sind mit moderner Meldetechnik ausgestattet, die dem Berufsjäger die Betreuung eines großflächigen und dichten Fallensystems erlaubt.

BNFsDie Stelle des Gebietsbetreuers wird über den Bayerischen Naturschutzfonds aus Mitteln der Glücksspirale gefördert.

Rhön Sprudel LogoWir danken der Firma MineralBrunnen RhönSprudel AG für die Unterstützung des Engagements der Wildland-Stiftung Bayern im Biosphärenreservat Rhön.