Luchsmonitoring mit Fotofallen

Der Luchs ist bayernweit wieder heimisch geworden – nicht zuletzt dank des Engagements vieler Jäger. Mithilfe von Fotofallen lassen sich die Bestände jetzt noch besser erfassen und einschätzen.

Inzwischen ist klar: Mindestens 15 Luchse leben im Bayerischen Wald. Seit 1997 engagiert sich die Wildland für den Schutz der jagdbaren Tierart Luchs. Das ehrenamtliche Engagement der Jäger in Regionen wie dem Bayerischen Wald ist dafür unerlässlich. Jede Beobachtung draußen zählt, sei es eine Spur, eine Losung oder gar die Sichtung eines Luchses selbst.
Seit 2007 gibt es zudem eine technische Methode, die das Monitoring der großen Wildkatze einfacher und zuverlässiger macht: Fotofallen
Luchse lassen sich anhand ihres charakteristischen Fleckenmusters voneinander unterscheiden. Es ist so individuell wie der menschliche Fingerabdruck. Diese Möglichkeit der Identifikation über ein Foto aus der Fotofalle ergibt nicht nur ein Bild vom mindestens vorhandenen Bestand. Sie bietet auch die Grundlage für die so genannte „Fang-Wiederfang-Methode“, nach der man über statistische Berechnungen auf den Gesamtbestand im untersuchten Gebiet schließen kann.

Den geeigneten Standort für eine Fotofalle zu finden, an dem mit größtmöglicher Sicherheit ein Luchs durchwechselt, ist eine Herausforderung. Durch Abspüren im Schnee lassen sich solche Orte ermitteln. Hier ist die Mithilfe von allen gefragt, die sich regelmäßig und mit Kenntnis durch die Landschaft bewegen. Jede Meldung einer Luchsspur von Jägern ist deshalb wichtig.

Die Ergebnisse der bisherigen vier systematischen Fotofalleneinsätze im Bayerischen Wald ergeben leider kein gutes Bild des dortigen Luchsbestands. Nur entlang des Grenzkamms zwischen Bayern und Tschechien sind Luchse wirklich etabliert und besetzten regelmäßig ein Revier, in dem sie jagen und ihre Jungen aufziehen können.

Die aktuellen Ergebnisse finden Sie unter www.luchs-bayern.de