Bekassine (Gallinago gallinago)

Die Bekassine ist ein typischer Vertreter der Wiesenbrüter und der Vögel, die auf Feuchtgebiete für die Nahrungssuche angewiesen sind.

  • Typische Merkmale: Die Bekassine ist ein Schnepfenvogel, fast drosselgroß, gedrungen, relativ kurzbeinig und mit langem Schnabel. Oberseite braun bis rotbraun, mit schwarzen und rahmfarbenen Streifen am Rücken. Auffällige Längsstreifung auf dem Oberkopf (Unterscheidungsmerkmal zur Waldschnepfe). Typisch ist der schnelle Flug, oft mit Zickzack-Bewegungen.
    • Lebensweise: Sowohl tag- als auch nachtaktiv, außerhalb der Brutzeit bilden sich Trupps aus mehreren Tieren, sonst territorial, baut als Bodenbrüter Nest in Graslandschaft.
    • Fortpflanzung: Reviergründung durch das Männchen, Nistplatzwahl und Nestbau durch das Weibchen. Normalerweise vier Eier in einem Gelege, bei Verlust kommt es zum Nachgelege. Die Küken sind Nestflüchter, die ab dem zehnten Tag selber nach Nahrung „stechen“.
    • Nahrung: Die Bekassine ernährt sich relativ vielseitig, überwiegend von Kleintieren aus der oberen Bodenschicht. Aber auch Samen und Früchte bilden einen großen Anteil der Nahrung. Häufig finden sich Magensteinchen.
    • Feinde und Verluste: Gefährdung durch witterungsbedingten Gelegeverlust und Beutegreifer wie Fuchs, Marder, Greifvögel und Krähen. Hauptgefahr jedoch droht durch Lebensraumverlust aufgrund von Trockenlegung und
    • Lebensraum: Feuchte bis nasse, ebene Flächen mit Gräsern und Zwergsträuchern wie Moore und Feuchtwiesen.
    • Verbreitung: Brutgebiete in Europa, Amerika und Asien. Den Winter verbringt der Zugvogel in West- und Südeuropa, Afrika und Vorderasien.
    • Status: In den Roten Listen der BRD und Bayerns als „vom Aussterben bedoht“ eingestuft.
    • Besonderheiten: Kann mit Hilfe der Tastsinneszellen im Stecherschnabel im lockeren Boden Kleintiere orten, pinzettenartig fassen und schlucken. Typisch ist das „Meckern“, ein Ton, der im Sturzflug mit den abgespreizten Steuerfedern und einem entstehenden Luftstrom erzeugt wird. Deshalb wird sie auch  „Himmelsziege“ genannt. Wurde 2013 zum Vogel des Jahres gewählt.

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