Kreuzotter (Vipera berus)

Die Kreuzotter ist Bayerns einzige Giftschlange. Charakteristisch sind ihre schmalen Pupillen und das gezackte Band auf ihrem Rücken. 

  • Typische Merkmale: Braun-graue bis dunkle Schlange mit dunklem Zickzackband auf dem Rücken, von meist 50 bis 70 Zentimetern, in Ausnahmefällen bis zu 85 Zentimetern Länge. Typisch für „echte Ottern“ sind ihr dreieckiger Kopf mit kleinen Schuppen, Augen mit Schlitzpupille und einklappbare Giftzähne im Oberkiefer.
  • Lebensweise: Tagaktiv, sonnt sich gerne, mag Temperaturen über 30 Grad, schwüle und warme Regenperioden. Verbringt den Winter ab etwa Oktober/November in Kältestarre in einem Versteck bis ungefähr März/April.
  • Fortpflanzung: Paarung nach der Winterstarre im April. Im Zusammenhang damit eindrucksvolle Kämpfe männlicher Rivalen. Die Kreuzotter ist lebendgebärend, das heißt, sie brütet die Eier im Körper aus. Im August bis Oktober kommen etwa fünf bis zehn Jungschlangen zur Welt, die nur eine dünne Eihaut umgibt.
  • Nahrung: Jagt lauernd auf Kleinsäuger und Amphibien. Beutetiere werden beim Biss durch das Gift gelähmt und im Ganzen verschlungen.
  • Feinde und Verluste: Kreuzottern werden von den meisten Prädatoren gejagt, wie von Fuchs, Marder, Greifvögeln, Schwarzwild, aber auch Graureiher, Weißstorch und anderen. Daneben macht der Art der Lebensraumverlust zu schaffen.
  • Lebensraum: Die Kreuzotter schätzt Biotope mit starken Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht und hoher Luftfeuchtigkeit. Oft findet man sie an Waldrändern, auf Geröllfeldern und Bergwiesen der Gebirge, in Mooren und Heiden. Sie leben bis in Höhen von 2500 bis 3000 Metern.
  • Verbreitung: Mittel- und Nord-Ost-Europa sowie darüber hinaus nach Osten und Norden (sogar bis über den Polarkreis). In Bayern finden wir die Kreuzotter hauptsächlich im Alpenraum mit seinen vorgelagerten Mooren sowie in ostbayerischen Grenzgebirgen.
  • Status: Steht in Deutschland aufgrund ihrer lückigen Verbreitung unter Naturschutz (besonders geschützt nach dem Bundesnaturschutzgesetz) und steht als stark gefährdet auf der Roten Liste. EU-Schutz durch Anhang II der Berner Konvention.
  • Besonderheiten: Die Kreuzotter ist die einzige Giftschlange in Bayern.
    Bei der Kreuzotter können Farbvariationen auftreten: komplett schwarze Färbungen werden „Höllenotter“ genannt, als Kupferotter bezeichnet man einfarbig kupferfarbige Tiere.

 

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