Rauchschwalbe (Hirundo rustica)

Das Vorkommen der Rauchschwalbe hängt sehr stark von der Viehhaltung im ländlichen Gebieten ab: Sie brütet fast ausschließlich im Gebäudeinneren von Ställen.

  • Typische Merkmale: Etwa sperlingsgroß, jedoch viel schlanker und mit langem, tief gegabeltem Schwanz mit stark verlängerten äußeren Schwanzfedern. Die Oberseite ist metallisch glänzend und dunkelblau, Unterseite rahmfarben. Die Kehle und die Stirn sind kastanienrot.
  • Lebensweise: Bei uns häufiger Brutvogel, der im tropischen Afrika überwintert. Bevorzugt offenes Kulturland, bei schlechter Witterung oft über Wasserflächen konzentriert. Fehlt jedoch meist in den Zentren von Großstädten.
  • Fortpflanzung: Nester sind meist an senkrechten Flächen angeklebt, in der Regel im Inneren von Gebäuden. Eine Viertelkugel aus Lehm und Stroh dient als Nest, die Innenauslage erfolgt mit Federn. Der obere Teil des Rauchschwalbennests ist offen.
  • Nahrung: Fliegende Insekten in allen Luftschichten.
  • Feinde und Verluste: Witterungsbedingte Verluste durch Nahrungsengpässe bei Schlechtwetterperioden. Bestandsverluste von 25 bis 30 Prozent als Folge schlechter Witterung während der Brutzeit können nach einem oder zwei Jahren schon wieder ausgeglichen sein.
  • Lebensraum: Flugjäger, der aber häufiger auch dicht über den Boden jagt. Brutplätze liegen oft in Dörfern und Einzelhäusern des ländlichen Raumes.
  • Verbreitung: In Nordamerika, Nordafrika und in Europa.
  • Status: Rote Liste der Brutvögel Bayerns: V (Vorwarnliste)
  • Besonderheiten: Die besondere Brutortstreue und Geburtsortstreue zeichnen die Rauchschwalbe aus.