Rebhuhn (Perdix perdix)

Das Rebhuhn war einst eine häufige Art der Feldflur. Heute ist es vielerorts so selten, dass die eigentlich jagdbare Art fast überall geschont wird.

  • Typische Merkmale: Kleiner, gedrungener Hühnervogel mit kurzem Schwanz und rostorangem Kopf. Auffallendes Merkmal auf der hellgrauen Vorderseite ist ein hufeisenförmiger, dunkelbrauner Fleck.
  • Lebensweise: Verbringen den größten Teil des Jahres als Einzelgänger. Paare halten fest zusammen, Kontakt zu anderen Artgenossen wird gemieden. Im Spätsommer bilden sich „Ketten“, die aus kleineren Familienverbänden bestehen.
  • Fortpflanzung: Flache Bodenmulde mit wenig Nistmaterial genügt dem als Nest, wird immer in deckungsreicher Vegetation angelegt. Henne legt im April / Mai 10-20 Eier. Küken sind mit 5 Wochen selbstständig.
  • Nahrung: Überwiegend pflanzliche Nahrung aus Sämereien, Knospen und Grünteilen von Pflanzen. Die Jungen fressen in den ersten Lebenstagen ausschließlich Insekten und Kleintieren.
  • Feinde und Verluste: Der Bodenbrüter ist den verschiedensten Fressfeinden wie Füchse, Marder oder Krähen ausgesetzt. Hauptursache für starken Rückgang liegt im Verlust kleiner Feld- und Ackerparzellen mit Randstrukturen.
  • Lebensraum: Ursprünglicher Steppenvogel bewohnt bei uns Äcker, Feldfluren, Heiden oder Brachland auf trockenem Boden. Wichtig ist ausreichende Deckung, wie Büsche und Hecken.
  • Verbreitung: In West- und Mitteleuropa bis Westsibirien als Brutvogel heimisch. Als Standvogel das ganze Jahr über anzutreffen.
  • Status: In der Roten Liste der BRD unter „stark gefährdet“ zu finden.
    In der Roten Liste Bayerns zählt es zu den „gefährdeten Arten“.
  • Besonderheiten: Hahn mit schauspielerischem Talent. Nähert sich ein Feind stellt er sich krank, führt den Feind vom Nest weg und fliegt kerngesund auf, entkommt so dem Feind.