Rotschenkel (Tringa totanus)

Der Wasser- und Watvogel Rotschenkel ist eine der bedrohten Arten, die unter der Zerstörung ihres Lebensraumes leiden.

  • Typische Merkmale:
    Der Rotschenkel ist ein schlanker Schnepfenvogel, etwas größer als eine Drossel. Sein langer Schnabel ist an der Basis orange gefärbt. Gefieder mit grauen und braunen Sprenkeln, Bauchseite heller. Auffallend sind seine orange bis hellrot gefärbten Ständer.
  • Lebensweise:
    Zur Brutzeit territorial, sonst gerne gesellig. Im Flug typische rasche Flügelschläge, am Boden mit schnellen Schritten schreitend. Zur Nahrungsaufnahme häufig bis zum Bauch im Wasser stehend. Zugvogel (Überwinterung im Mittelmeerraum bzw. Westafrika)
  • Fortpflanzung:
    Brütet jedes Jahr von April bis Juli am gleichen Ort, dabei wird das Nest in der Vegetation meist gut versteckt errichtet. Eine Jahresbrut mit durchschnittlich vier Eiern, von beiden Partnern bebrütet. Junge sind typische Nestflüchter, die nach vier Wochen selbständig sind.
  • Nahrung:
    Ernährt sich hauptsächlich tierisch, d. h. von Schnecken, Würmern, Krebstierchen, selten kleinen Fischen und Kaulquappen. Im Binnenland dominieren Insekten sein Nahrungsspektrum, der pflanzliche Anteil ist eher unbedeutend.
  • Feinde und Verluste:
    Verluste vorrangig durch die Zerstörung des Lebensraums (Trockenlegung), ebenso haben Witterungsverhältnisse und Feinddruck durch Fuchs, Marder, Greif- und Krähenvögel Einfluss auf Bruterfolg.
  • Lebensraum:
    Brütet an Küsten und flachen Gewässern, auf Feuchtwiesen (niedrige Vegetation). Im Binnenland auf Flusskiesbänken, nassen Hochmooren und in Kiesgruben. Zur Nahrungssuche müssen zumindest zeitweise wasserbedeckte, weiche, feuchte Böden zur Verfügung stehen.
  • Verbreitung:
    Kommt in weiten Teilen Europas und im westlichen Bereich von Asien vor. In Deutschland nur im Bereich der Nordsee auf stabilem, aber niedrigem Niveau.
  • Status:
    In der Roten Liste der BRD als „stark gefährdet“ geführt, in der Liste Bayerns unter „vom Aussterben bedroht“ zu finden.
  • Besonderheiten:
    Typisches Abspülen von Beutetieren, die aus trockenem bis feuchten Untergrund stammen. Kann beim Gründeln beobachtet werden, wobei er bis zu einer Minute lang mit Kopf und Hals im Wasser nach Nahrung sucht.

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