Der Kriechende Sellerie ist in vielen europäischen Ländern heimisch, doch der Bestand ist meist stark rückläufig. Die konkurrenzschwache Pionierpflanze ist an nasse Standorte gebunden. Störstellen mit offenem Boden sind dabei für den Erhalt des Doldenblütlers essentiell. Nur hier kann sich die Art ansiedeln und erfolgreich blühen. Neben der generativen Vermehrung über Samen ist auch eine vegetative Fortpflanzung über oberirdische Ausläufer möglich. Welche Form vorkommt hängt von der Flächennutzung und den Standortbedingungen ab. So überwiegen bei häufig überfluteten Pflanzen die Ausläufer, während sich die Landformen meist über Samen vermehren. Gefährdet ist die Art u.a. durch die Nutzungsaufgabe und Bewirtschaftungsveränderungen. So ist sie weltweit stark gefährdet. Ihr Verbreitungsschwerpunkt liegt in Mitteleuropa und hier vor allem in Deutschland, das daher eine hohe Verantwortung für den Schutz und Erhalt hat. Auch im Isental gibt es auf extensive Weideflächen Restbestände. Durch den Fraß, den Tritt und das Suhlen der Wasserbüffel werden offene und lückige Bodenstellen im ehemaligen Niedermoor erzeugt. Durch diese Bewirtschaftung ist es möglich, kleinflächig diesen seltenen Schatz im Isental zu bewahren.