Elch (Alces alces)

Die einst ausgestorbenen Elche wandern immer wieder aus Tschechien in den Bayerischen Wald ein. In Bayern existiert bereits ein staatlicher Managementplan für diese Tierart.

  • Typische Merkmale:
    Der Elch ist ein Trughirsch mit bis zu 2,50 m Schulterhöhe. Er ist der größte heute lebende Cervide, wobei die Bullen eine Geweihspanne von ca. 2 Metern und bis zu 850 Kilogramm erreichen können. Das Fell ist durchgängig schwarzbraun, mit grauweißen Läufen, mit Elchbuckel und Kinnbart, ohne Spiegel.
  • Lebensweise:
    Außerhalb der Brunft tagaktive Einzelgänger, bis auf die Mutterfamilien. Trotz großer Ortstreue Wanderungen zu bestimmten Nahrungsplätzen und während der Brunft unternommen. Empfindlich gegen Hitze.
  • Fortpflanzung:
    Brunft findet im Herbst an Brunftplätzen statt, nach einer Tragzeit von ca. 8 Monaten kommen dann im Frühsommer 1-2 Kälber ohne Sprenkelung zur Welt, die ihr erstes Lebensjahr mit der Kuh verbringen und erst mit Geburt der nächsten Kälber vetrieben werden.
  • Nahrung:
    Rein vegetarisch, bevorzugt Blüten, Knospen und die Rinde von weichen Gehölzen, aber auch Gräser und Wasserpflanzen werden gerne genommen (Konzentratselektierer wie Reh).
  • Feinde und Verluste:
    Natürliche Feinde in Europa sind Wolf und Bär, die aber nur selten ein ausgewachsenes und gesundes Tier erbeuten. Verluste durch Naturgewalten, wie beispielsweise Überschwemmungen, und Lebensraumzerstörung, Jagd.
  • Lebensraum:
    Großen nordische Laubwäldern mit ihren sumpfigen, aufgeweichten Böden und weitreichenden Seenplatten und Flüssen.
  • Verbreitung:
    Besiedelt nahezu die gesamte nördliche Waldzone über Europa, Asien und Amerika. Europäische Populationen im europäischen Teil Russlands, im Ural, Westsibirien, Weißrussland und Skandinavien (außer Dänemark und Gotland).
  • Status:
    Unterliegt in Bayern dem Jagdrecht (ganzjährig geschont), in Roter Liste Deutschland als „ausgestorben“ geführt.
  • Besonderheiten:
    Extremer Mutterinstinkt, selbst Artgenossen werden angegriffen, nähern sie sich dem Kalb. Kalb wird auch gegen Wölfe, Bären und Pumas verteidigt. Ein Tritt der Kuh kann dem Angreifer einige Knochen brechen. Elche wurden nicht domestiziert, nach Handaufzucht kann große Zahmheit erreicht werden.

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