Der Luchs war einst in Bayern ausgerottet, siedelt sich jedoch seit Jahrzehnten langsam wieder an. Die Wildland-Stiftung Bayern setzte sich fast von Anfang an zusammen mit der Bayerischen Jägerschaft für den Schutz des Luchses ein.
- Typische Merkmale:
Der Luchs ist die größte Wildkatze in Europa (bis zu 70 cm Schulterhöhe), hochbeinig mit beigefarbenem bis rostbraunem Fell mit kleinen schwarzen Punkten, kurzem Schwanz, rundlichem Kopf mit Backenbart und Pinselohren. - Lebensweise:
Dämmerungs- und nachtaktiv, scheuer Einzelgänger mit festem Revier (bei Kuder deutlich größer als bei der Kätzin), aufgrund der Tarnzeichnung fast unsichtbar. Reviergrenzen werden regelmäßig markiert. - Fortpflanzung:
Ranzzeit meist in den Monaten Februar/März. Im Mai/Juni wirft die Katze ein bis vier Junge, die zehn Monate bei ihr bleiben. - Nahrung:
Erbeutet als Einzeljäger nahezu alles, was er überwältigen kann (Reh, Gämse, Mufflon, Hasen, Füchse usw.). - Feinde und Verluste:
Natürliche Feinde sind große Raubtiere, wie Wolf, Bär und Vielfraß. Größte Gefährdung jedoch durch Verlust großer, zusammenhängender und störungsarmer Lebensräume, Straßenverkehr, Mensch (Wilderei). - Lebensraum:
Störungsarme Rückzugsgebiete in großen Wäldern mit Versteckmöglichkeiten (z. B. Felsformationen) - Verbreitung:
Asien und Nordeuropa, unregelmäßige Verbreitung in West- und Mitteleuropa. In Deutschland vorwiegend im bayerischen Grenzgebiet zu Tschechien und im Harz. - Status:
Rote Liste Deutschland, Kategorie 2 „stark bedroht“, Rote Liste Bayern, Kategorie 1 „vom Aussterben bedroht“ - Besonderheiten:
Da er kein ausdauernder Sprinter ist, muss der Luchs seine Beute überraschen. Das Töten des Beutetieres erfolgt durch einen gezielten Kehlbiss.
Das Luchsprojekt Bayern ist ein gemeinsames Artenschutzprojekt der Trägergemeinschaft aus Wildland-Stiftung Bayern, Bund Naturschutz in Bayern (BN) und Landesbund für Vogelschutz (LBV).
Näheres zum Luchsprojekt: www.luchsprojekt.de