Schleiereule (Tyto alba)

Die nachtaktive Schleiereule bekommen wir höchst selten zu Gesicht. Dabei ist sie gerade in trockenen, milden Landstrichen durchaus verbreitet.

  • Typische Merkmale: Oben metallfarben bis rostbraun, Bauchseite weiß oder rostbraun gefärbt. Nachts bzw. im Scheinwerferlicht sehr hell erscheinende Eule mit herzförmiger Gesichtsmaske und dunkle Augen. Schlanke, hochbeinige Körperform.
  • Lebensweise: Bevorzugt milde, trockene, baumarme Agrarlandschaften, wo sie gerne in alten Schuppen und Ställen brütet, nachtaktiv
  • Fortpflanzung: Brutzeit Ende März und April, bis zu zwei Jahresbruten. Das Nest liegt in ruhigen, großen Innenräumen, wie alten Speichern, Schuppen, Dachböden, Türmen oder Ruinen. Gelegt werden durchschnittlich vier bis sieben kalkweiße, längliche Eier, die zwischen 30 und 34 Tage vom Weibchen bebrütet werden. Die Nestlinge bleiben ungefähr 37 bis 44 Tage im Nest oder in seiner Nähe und lassen sich von beiden Elternteilen füttern, bevor sie den Brutplatz im Alter von etwa 60 Tagen verlassen.
  • Nahrung: Kleinsäuger, vor allem Nager wie die Feldmaus, in Notzeiten auch die Spitzmaus.
  • Feinde und Verluste: Intensivierung der Landwirtschaft, Straßenverkehr, Mangel an Nistplätzen
  • Lebensraum: Offene Kulturlandschaften in klimatisch milderen Lagen, gerne Siedlungsnähe
  • Verbreitung: Auf allen Kontinenten. In Europa fehlt sie nur im Norden, Nordosten und den Gebirgsgegenden
  • Status: Deutschlandweit verzeichnete die Schleiereule so positive Bestandstrends, dass sie seit 2007 nicht mehr auf der Roten Liste steht. In Bayern ist die Art hingegen als „stark gefährdet“ aufgeführt.
  • Besonderheiten: Kulturfolger, außergewöhnliches Aussehen durch die herzförmige Maske, unheimliches Kreischen als Lautäußerung, am Nest auch Schnarchen

Zu dieser Tierart gibt es ein Wildland-Poster!

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