Einst selten, ist der im Wald beheimatete Schwarzstorch heute durchaus wieder als Brutvogel anzutreffen.
- Typische Merkmale:
Der Schwarzstorch ähnelt in Größe und Statur dem Weißstorch, aber seine Gefiederoberseite ist schwarz mit metallischem Grün- und Purpurschimmer. Schnabel und Beine sind bei Altvögeln leuchtend rot gefärbt. - Lebensweise:
Der Langstreckenzieher überwintert im tropischen Afrika. Frühjahrsdurchzug Ende März bis Ende April. Während des Herbstzugs verweilen sie regelmäßig von Anfang Juli bis Ende Oktober. - Fortpflanzung:
Baumbrüter; Anlage seines großen Horstes aus Ästen bevorzugt in starken, alten Bäumen wie Eichen und Buchen; wird mehrere Jahre benutzt (hohe Brutplatztreue). Das Gelege mit drei bis fünf Eiern wird von beiden Partnern bebrütet und die Jungen 60-70 Tage im Horst gefüttert. - Nahrung:
Jagt hauptsächlich im seichten Wasser nach Wasserinsekten, Fischen und Amphibien. Anteil an Landtieren geringer als beim Weißstorch. - Feinde und Verluste:
Vorrangiges Problem ist Lebensraumverlust, da er auf Feuchtgebiete angewiesen ist. Im näheren Umfeld des Horstes sehr störungsempfindlich, so dass er Horst schnell aufgegeben wird. - Lebensraum:
Naturnahe, möglichst ungestörte Wälder mit alten Bäumen, auf denen der schwere Horste angelegt werden können; dazu ausreichen Feuchtwiesen, Bäche und Teiche als Nahrungsbiotope - Verbreitung:
Als Brutvogel vorwiegend in Süd- und Osteuropa zu finden. In der BRD gelten Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bayern als westliche Grenze. Durchzügler können auch abseits dieser Gebiete beobachtet werden. - Status:
In den Roten Listen der BRD und Bayern unter den „gefährdeten“ Tieren geführt. - Besonderheiten:
In urgermanischer Zeit noch als etwas Besonderes verehrt, im christlichen Kulturkreis des Mittelalters als Unglücksbringer und Fischereischädling systematisch verfolgt, was ihn an den Rand der Ausrottung brachte.