Wiesenweihe (Circus pygargus)

Wiesenweihen sind nur lückenhaft in Europa verbreitet, deshalb ist ihr schöner Gaukelflug nur in wenigen Regionen häufig zu beobachten. Auch sind sie stark bedroht.

  • Typische Merkmale:
    Die Wiesenweihe verfügt über einen schlanken Körperbau, Gefieder der Männchen an Oberseite, Kopf und Brust grau, schwarze Binde über den Flügeln. Weibchen auf der Oberseite braun, auf der Bauchseite rostbraun gestrichelt.
  • Lebensweise:
    Lebt tag- und dämmerungsaktiv, gerne gesellig. Nester werden gemeinsam verteidigt.
  • Fortpflanzung:
    Nest gut versteckt auf feuchtem bis trockenem Untergrund, drei bis sechs Eier, von Mitte Mai bis Juni gelegt, werden vom Weibchen 28 bis 35 Tage lang bebrütet.
  • Nahrung:
    Kleine Säugetiere, Vögel sowie Insekten und Reptilien. Äcker, Wiesen und Moore sind die bevorzugten Jagdgebiete.
  • Feinde und Verluste:
    Große Greifvögel (Seeadler, Uhu), Gelegeräuber (Fuchs, Marderartige) sind natürliche Feinde der Wiesenweihe. Der Mensch ist die größte Gefahr (Entwässerung, Schilfschnitt, Freizeitdruck).
  • Lebensraum:
    Besiedelt Biotope in feuchtem Wiesengelände, Röhricht bewachsene Verlandungszonen von Seen und Teichen sowie Moore und Heiden.
  • Verbreitung:
    In Europa bis West- und Mittelsibirien Brutvogel, in Mitteleuropa jedoch sehr selten. Überwinterung des Langstreckenziehers in Afrika, südlich der Sahara.
  • Status:
    In der Roten Liste der BRD unter „stark gefährdet“ zu finden, in der Liste Bayerns als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft
  • Besonderheiten:
    Ausgeprägte Geselligkeit, hoher Anteil an Insektennahrung und Melanismus, Gaukelflug bei der Jagd über Wiesen und Feldern

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