Tu was für die Schmetterlinge …

…und bepflanze einen Blumenkasten, einen Blumentopf oder sogar ein Blumenbeet für die zauberhaften Falter. Wir von Treffpunkt Wildland zeigen dir wie es geht!

Wenn die Sonne scheint und es draußen warm wird, sind sie wieder unterwegs, die Schmetterlinge. Genauer gesagt die farbenprächtigen Tagfalter. Doch auch nachts, wenn du schläfst, fliegen Schmetterlinge, die weniger bunten Nachtfalter. Sie alle sind auf Nahrungssuche und flattern von Blüte zu Blüte, um mit ihrem langen Saugrüssel Nektar aus den Blüten zu trinken. Der Saugrüssel funktioniert dabei wie ein Strohhalm, der aufgerollt wird, wenn die Falter keinen Blütennektar trinken.

Wusstest du, dass es in Deutschland um die 3.700 verschiedene Schmetterlingsarten gibt, davon etwa 190 Tagfalter. Leider stehen weit mehr als die Hälfte unserer zauberhaften Falter auf der Roten Liste für bedrohte Tierarten.

Woran liegt das? Durch intensive Bewirtschaftung unserer Wiesen, Äcker und Wälder, aber auch durch monotone Gärten mit kurzem Rasen, Koniferenhecken oder Schotterflächen finden die lustigen Gaukler schlichtweg keine Nahrung mehr. Es fehlen artenreiche Hecken und Wiesen, reichstrukturierte Waldränder, Feldraine und Brachen.

Doch Jeder kann etwas für die bunten Falter tun. Vielleich hast du einen Balkon oder gar einen Garten? Wenn nicht, reicht auch ein Fensterbrett. Frage deine Eltern, ob du einen Blumenkasten oder -topf für die Schmetterlinge bepflanzen darfst.

Das brauchst du dafür:
– ein Pflanzgefäß (Blumenkasten, Blumentopf)
– Pflanzerde, am besten torffrei
– mehrjährige Kräuter, zum Beispiel Salbei, Thymian, Lavendel, Bergbohnenkraut, Oregano, Ysop oder Pfefferminze.

Die Kräuter bekommst du in Gärtnereien oder in Gartenfachgeschäften.

Befülle nun dein Pflanzgefäß mit der Blumenerde und pflanze die Kräuter. Lass genügend Abstand denn die Pflanzen brauchen Platz zum Wachsen. Achte darauf, dass der Wurzelballen eben mit der Blumenerde abschließt und drücke die Erde gut an. Nach dem Pflanzen stelle den Kasten an einen sonnigen Platz auf den Balkon oder auf ein Fensterbrett. Denke daran die Kräuter zu gießen und gib ihnen ab und zu Dünger. Sobald sich die ersten Blüten zeigen, wirst du Besuch von Schmetterlingen, aber auch von Wildbienen und anderen Insekten bekommen! Nicht nur den Insekten verschaffst du dadurch eine „Tankstelle“. Kräuter sind eine wunderbare Bereicherung in der Küche, sei es als Gewürze oder Tee.

Noch mehr Hilfe für Schmetterlinge

Hast du einen Garten, so wandle mit deiner Familie ein Stück Rasen in eine Blumenwiese um. Denke auch an die Raupen der Schmetterlinge! Sie brauchen andere Nahrung als ihre Eltern. Raupen fressen Blätter, Blüten, Früchte und manche sogar Holz. Einige Schmetterlingsraupen sind an bestimmte Futterpflanzen gebunden. So ernähren sich die Raupen von Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs, Admiral oder Landkärtchen ausschließlich von Brennnesseln. Deshalb sollte in jeden Garten ein Platz für Brennnesseln sein. Wichtig sind auch einheimische Gehölze und Sträucher wie etwa Hasel, Wildrose, Himbeere, Schlehe, Weißdorn und Salweide. Sie liefern Nahrung für die Falter und Raupen und sind gleichzeitig Winterquartier.

Noch ein Tipp: Die beste Pflanzzeit für Bäume und Sträucher ist der Herbst!

Entwicklungszyklus der Schmetterlinge

Kennst du das Buch von der kleinen Raupe Nimmersatt? Darin wird erzählt wie aus einem kleinen Ei eine Raupe schlüpft, die sich dann auf Futtersuche begibt, immer größer und dicker wird und sich schließlich einen Kokon spinnt woraus nach einiger Zeit ein wunderschöner Schmetterling schlüpft.

So funktioniert das auch in Wirklichkeit.
Am Beispiel des Landkärtchens siehst du auf den Bildern die einzelnen Phasen dieser Verwandlung (Metamorphose): Ei – Raupe – Puppe – Schmetterling

Titelbild: Blumenwiese mit Kleinem Fuchs – Aglais urticae © Stefan Ott/piclease