Biotopverbund im Schönseer Land erweitert

Gemeinsam mit Landrat Thomas Ebeling und Alexander Flierl, MdL, stellt die Wildland-Stiftung Bayern die Erweiterung des Biotopverbunds im Schönseer Land vor.  

Mit dem Ankauf von zwei naturschutzfachlich wertvollen Flächen hat die Wildland-Stiftung Bayern den Biotopverbund im Schönseer Land  ergänzt. Im BayernNetzNatur-Projekt Schönseer Land engagiert sich die Stiftung bereits seit 1990 für die Vernetzung von Biotopen. Feuchtflächen und Moore, störungsarme Bachtäler und extensiv bewirtschaftete Wiesen gehören zu wertvollen Lebensräumen für Schwarzstorch, Braunkehlchen, Insekten wie die Goldschrecke oder auch bedrohter Pflanzenarten wie Sumpfblutauge, Fieberklee oder Breitblättrigem Knabenkraut. Eric Imm, Geschäftsführer der Wildland-Stiftung Bayern freut sich, dass mit dem Ankauf von zwei brachgefallenen Wiesengrundstücken Anfang dieses Jahres der Biotopverbund erweitert werden konnte. Der Ankauf wurde über sogenannte GAK-Mittel nach der Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie gefördert.

Thomas Ebeling, Landrat des Landkreises Schwandorf und zugleich auch 1. Vorsitzender des Vereins Naturpark Oberpfälzer Wald, begrüßt die Aktivitäten der Wildland-Stiftung Bayern im Landkreis Schwandorf. Mit den beiden neu erworbenen Flächen ist die Wildland-Stiftung jetzt Eigentümerin von insgesamt knapp 23 Hektar allein im Schönseer Land. Zusammen mit den anderen Naturschutzverbänden werden im Schönseer Land naturschutzorientierte Maßnahmen auf fast 62 Hektar Verbandsflächen umgesetzt.

Alexander Flierl, MdL, Regierungsbezirksvorsitzender der Oberpfalz im Bayerischen Jagdverband (BJV) und Vorsitzender der Kreisgruppe Oberviechtach dankt der Wildland-Stiftung Bayern für ihr Engagement. Als Naturschutzstiftung des BJV setzt sie ein klares Zeichen der Jägerschaft in Sachen Naturschutz. Die Artenvielfalt, die in unserer bayerischen Kulturlandschaft über Jahrhunderte hinweg entstanden ist, gilt es zu erhalten.

Markus Kurz vom Verein Naturpark Oberpfälzer Wald erläuterte den Ankauf aus naturschutzfachlicher Sicht. Die Flächen am Rosenhofbach und der Ascha können als Nahrungshabitat für den Schwarzstorch fungieren. Auf den teilweise brachgefallenen Wiesen sollen einige Weidengebüsche entfernt und eine extensive Bewirtschaftung soweit mögliche wieder aufgenommen werden. Damit kann der Lebensraum für Schwarzstorch und heute bereits seltene Singvögel wie Braunkehlchen und Wiesenpieper aufgewertet und gesichert werden. Von der Offenhaltung der Flächen profitieren seltene Pflanzen wie das Sumpfblutauge oder das Breitblättrige Knabenkraut ebenso wie Amphibien, Heuschrecken und Libellen.

Die Wildland-Stiftung Bayern bedankt sich insbesondere bei der Kreisgruppe Oberviechtach mit ihrem Vorsitzenden Alexander Flierl für die Unterstützung bei der Organisation der Veranstaltung und der Beteiligung der Bläser. Insbesondere gilt der Dank an die Kreisgruppe für die langjährige und auch finanzielle Unterstützung beim Erwerb neuer Biotopflächen. Geschäftsführer Eric Imm erinnerte bei dieser Gelegenheit auch an den ehemaligen Naturschutzbeauftragten der Kreisgruppe, Helmut Hempel, der ein wichtiger Ansprechpartner der Stiftung in Sachen Naturschutz im Landkreis Schwandorf war. Hempel war im vergangenen Jahr überraschend verstorbenen.

Titelbild: Auf dem Weg zur Besichtigung der neuen Biotopfläche©Wildland-Stiftung Bayern