Emmer – eine alte Getreidesorte fürs Rebhuhn

Vielfältigkeit ist das Markenzeichen des Projekts Natur.Vielfalt.Tännesberg der Biodiversitätsgemeinde Tännesberg. Deshalb werden auch auf den Flächen der Wildland-Stiftung Bayern alte Getreidesorten wie Emmer angebaut.

Vielfältige Strukturen und mosaikartige Verteilung von Getreide- und Hackfruchtanbau, Gräben, Blühflächen und Hecken mit vielen Insekten bieten Rebhühnern und anderen Tieren der Feldflur geeigneten Lebensraum. Schon 2014 konnten vermehrt wieder Neuntöter und Wachtel beobachtet werden, die von den umfangreichen Maßnahmen zur Lebensraumverbesserung profitieren. Die Eigentumsflächen der Wildland-Stiftung sind in das Gesamtkonzept der Maßnahmen eingebunden.
Auch heuer gelang es Projektleiterin Gabriele Schmidt zusammen mit Landwirtin Petra Klinger wieder die alte Getreidesorte Emmer anzubauen. Zu sehen ist das beispielsweise auf der Demonstrationsfläche der Stiftung am Rebhuhn-Wanderweg. Als Spelzgetreide wird es nach der Ernte in ortsnahen Mühlen entspelzt, bevor es in der Bäckerei Spickenreiter in Tännesberg zu den vielgefragten Rebhuhnloibl und anderen Backwaren verarbeitet wird. Als weitere Spezialität aus dem Projekt ist das Rebhuhnzoigl bekannt, ein Bier gebraut aus den alten Getreidesorten Emmer, Dinkel und Einkorn. Der extensive Anbau der alten Getreidesorte Emmer oder auch der Anbau von Hackfrüchten ohne Düngung und Pestiziden trägt zur Lebensraumverbesserung für die Rebhühner und vieler weiterer Arten der Feldflur bei.