Landschaftspflege mit dem E-Beetle

Im vergangenen Jahr hat der Landschaftspflegeverband Altötting einen neuen „Mitarbeiter“ zur Ernte von wertvollen Wildblumensamen bekommen, den E-Beetle. Für dieses und nächstes Jahr läuft ein Gemeinschaftsprojekt von LPV und Wildland-Stiftung Bayern: In den Landkreisen Mühldorf und Altötting wollen die Partner wertvolle, artenreiche Wiesen schaffen!

Reinhard Klett, Geschäftsführer des LPV Altötting und Patrizia Weindl von der Wildland-Stiftung haben sich viel vorgenommen: Innerhalb von 2 Jahren, in denen das Naturschutz-Projekt läuft, wollen sie in den Landkreisen Altötting und Mühldorf bis zu 20 Hektar an Wiesenflächen aufwerten. Gefördert wird das Vorhaben von der Gerhard und  Ellen Zeidler-Stiftung. Der E-Beetle macht es möglich: mit Hilfe dieses, im Aussehen einem Rasenmäher ähnlich, elektrischen Kleingerätes, lassen sich die wertvollen Samen schonend aus der Wiese herausbürsten. Die Pflanze bleibt unversehrt und der Landwirt kann das Heu ohne Einbußen ernten. Dies ist einer der Vorteile gegenüber dem weit verbreitetem Mähgutübertrag. Ein weiterer Vorteil ist zweifelsohne die Möglichkeit jeweils zur Samenreife der gewünschten Arten über die Spenderwiese zu fahren. So erhält man ein breiteres Artenspektrum. Bemerkenswert ist darüber hinaus die Tatsache, dass Insekten und andere Kleintiere, die sich in der Wiese aufhalten, die Prozedur des Herausbürstens unversehrt überstehen!

Damit auch die Mitarbeiter der Wildland-Stiftung den E-Beetle im Landkreis Mühldorf erfolgreich einsetzen können, gab vor Kurzem Reinhard Klett sein Wissen und seine Erfahrungswerte vom letzten Jahr an Patrizia Weindl und Johanna Vilmeier weiter. Gemeinsam wurden drei Trocken- bzw. Halbtrockenrasen an der Alz im Landkreis Altötting beerntet und die Damen mit der Technik des Ernters vertraut gemacht. Nun kann mit der Aufwertung zahlreicher artenarmer Wiesenflächen zur Freude von Wildbienen und anderen blütenbesuchenden Insekten begonnen werden!