23. Februar 2017
Im Pollinger Moos, einem Niedermoorgebiet bei Mühldorf am Inn, konnte die Wildland-Stiftung Bayern in diesem Winter einen neuen Biotoptrittstein schaffen. Dank der Unterstützung zweier Privatbesitzer, die auf ihren Flächen „der Natur etwas zurückgeben wollten“, konnten die benachbarten Feuchtwiesen ökologisch aufgewertet werden.
Die eine Wiese wird jährlich gemäht, so dass seltene Pflanzen und Tiere wieder Einzug halten. Besonders eine Population des gefährdeten Mädesüß-Perlmutterfalters soll hierbei geschützt werden. Der Schmetterling ist auf das Mädesüß als Futterpflanze angewiesen. Durch die Mahd kommt nun wieder genügend Licht bis auf den Wiesengrund, so dass das Mädesüß sich bereits im ersten Jahr der Maßnahme schon wieder erholt hat! Auf der anderen, völlig verfilzten und zugewachsenen Wiese entstanden nun zwei große Flachgewässer. Sie sollen nicht nur Kleinstlebewesen und den bedrohten Amphibien einen Lebensraum bieten, sondern auch für größere Tiere wie wiesenbrütende Vogelarten und andere Wildtiere eine Bereicherung sein. Drei Tage lang war die Moorraupe im Einsatz bis das neue Biotop fertig gestellt war und sich auch komplett mit Wasser gefüllt hat. Der Rohboden um die Weiher soll im Frühjahr durch Ansaat und vereinzelte Anpflanzungen noch eine kleine Starthilfe bekommen, um das im Gebiet stark dominierende Springkraut zumindest auf diesen Flächen zurückzudrängen.
Wir danken den Privateigentümern für die Bereitstellung ihrer Flächen! Nachahmung ist willkommen! Wir danken der Gerhard und Ellen-Zeidler-Stiftung, die diese Maßnahmen finanziell unterstützt hat und wir danken der unteren Naturschutzbehörde, für die stets gute und einvernehmliche Zusammenarbeit!