Startschuss zur Moorrenaturierung im Fichtelgebirge

Umweltstaatssekretärin Melanie Huml übernimmt die Schirmherrschaft für das Wildland-Projekt Moorrenaturierung im Fichtelgebirge.

Die Wildland-Stiftung Bayern hat Flächen im Ehewald bei Tröstau, Landkreis Wunsiedel, erworben und damit das Projekt „Moorrenaturierung im Fichtelgebirge“ gestartet. Neben Staatssekretärin Melanie Huml, die die Schirmherrschaft übernommen hat, kamen zu einer Auftaktveranstaltung auch Prof. Jürgen Vocke, Vorsitzender des Stiftungsrats und Präsident des Bayerischen Jagdverbands, Martin Schöffel, MdL, Landrat Dr. Karl Döhler, sowie Vertreter der Kommunen, der Regierung von Oberfranken, der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt, des Naturparks Fichtelgebirge, des Forstes und der Jagd. Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgten die Jagdhornbläser der Kreisguppe Wunsiedel-Marktredwitz. Huml erklärte: „Bayern will künftig noch stärker auf die Natur als Treibhausgasspeicher setzen. Moore können als wichtige biologische CO2-Speicher wirken, wenn sie nach Klimaschutzkriterien bewirtschaftet werden. Das Projekt leistet daher auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz“.

Das Moorgebiet Ehewald umfasst rund 21 Hektar und gehört zum FFH-Gebiet „Bergwiesen südliches Fichtelgebirge“. Das Fichtelgebirge gilt als wichtige Drehscheibe im Biotopverbund der Mittelgebirge. Die Wildland-Stiftung Bayern wird in den nächsten Jahren mit weiteren Flächenankäufen im Ehewald aber auch einem weiteren Moor im Fichtelgebirge den Biotopverbund erweitern und damit Lebensraum für bedrohte Arten wie beispielsweise das Auerhuhn sichern, die von all diesen Maßnahmen profitieren werden.

Darüber hinaus liegt das Augenmerk bei diesem Projekt auf dem Erhalt der artenreichen Berg- und Feuchtwiesen in den höher gelegenen Randbereichen. Die echte Bärwurz, eine typische Pflanze Oberfrankens, ist auf diesen Bergwiesen noch vorhanden. Zusammen mit heimischem Wildbret gilt Bärwurz als typische Spezialität der Region und ist in der Kräuterküche weit bekannt.