Ein typischer Wiesenbrüter mit langem, gebogenem Schnabel zur Nahrungssuche ist der Große Brachvogel. Leider wird er immer seltener.
- Typische Merkmale:
Der Große Brachvogel ist gut krähengroß und damit der größte einheimische Schnepfenvogel, mit einem langen, gebogenen Schnabel, Gefieder fahl beigebraun mit dunklen Streifen und Flecken, helle Bauchunterseite. - Lebensweise:
Zur Brutzeit territorial, außerhalb der Brutzeit in Trupps anzutreffen. In Nahrungsbiotopen werden Artgenossen geduldet. - Fortpflanzung:
Das Nest ist eine einfache Bodenmulde, in die im März/April vier Eier gelegt werden. Die Küken schlüpfen dann nach 27 bis 30 Tagen. - Nahrung:
Hauptsächliche Nahrung sind Insekten und andere Kleintiere wie Regenwürmer und kleine Schnecken, aber auch Pflanzliches wie Beeren und frische Triebe werden verspeist. - Feinde und Verluste:
Die großen Bestandseinbrüche sind größtenteils mit der Lebensraumzerstörung zu begründen. (Verschwinden von Wiesen, Trockenlegung von Feuchtflächen und Mooren). Natürliche Feinde sind unter anderem Fuchs, Greifvögel und Marderartige. - Lebensraum:
Benötigt freie Flächen ohne Sichthindernisse. Aufgrund des Schwundes von Mooren und Feuchtflächen vermehrte Besiedlung von Streuwiesen. Zur Nahrungssuche werden feuchte bis nasse Flächen mit kurzer Vegetation bevorzugt. - Verbreitung:
Verbreitungsgebiet umfasst Eurasien von Großbritannien bis Mandschurei, nördlich bis zum Polarkreis und südlich bis zu den Alpen. - Status:
In der Roten Liste der BRD unter „stark gefährdet“ zu finden, in der Liste Bayerns als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. - Besonderheiten:
Das reiche Stimmenrepertoire umfasst klangschöne, vollflötende Reihen, die zum Balzroller übergehen und während des wellenförmigen Reviermarkierungsflugs vorgetragen werden.