Die Sumpfohreule ist der einzige Bodenbrüter unter den Eulen. Das macht sie besonders anfällig und schutzbedürftig. Die Wildland-Stiftung Bayern widmete sich ihr im Jahres-Naturschutzthema Eulen.
- Typische Merkmale:
Ohreule mit kaum sichtbaren Federohren, 34-42cm groß mit schwefelgelben, schwarz umrandeten Augen und hellem Gesichtsschleier. Körperunterseite längs gestreift, schilfgelbes Gefieder oberseits mit grobem Fleckenmuster. - Lebensweise:
Größtenteils dämmerungsaktiv, außerhalb der Paarungszeit nur wenig territorial, während der Paarungszeit streng territorial. Aggressive Angriffe auf Artgenossen und andere Eindringlinge. - Fortpflanzung:
Monogame Saisonehe, Bodenbrüter mit etwas Nestbauverhalten (im Ggs. zu anderen Eulen), legt 7-10 Eier (Mai-Juni), die ca. 26 Tage bebrütet werden. - Nahrung:
Meist Feld- und Wühlmäuse, in Notzeiten auch Spitzmäuse, Kleinvögel und Eidechsen. Jagt und schlägt Beute im Suchflug. Jagt Kornweihen und Turmfalken die Beutetiere ab. - Feinde und Verluste:
Gefährdung durch Intensivierung der Landwirtschaft, Entwässerungs- und Kultivierungsmaßnahmen. Beutegreifer! aufgrund der Besonderheit der Bodenbrut - Lebensraum:
Offene Lebensräume mit niedriger, dichter Vegetation, bevorzugt Moore, Dünen und Tundren. - Verbreitung:
Großes Verbreitungsgebiet über Europa, Asien, Nord- und Südamerika. Vereinzelt noch als Brutvogel bei uns, jedoch nicht flächendeckend, sondern verstreut vorkommend, vor allem in Norddeutschland. - Status:
In der Roten Liste der BRD als „vom Aussterben bedroht“ und in der Roten Liste Bayerns als „Ausgestorben oder verschollen“ geführt. - Besonderheiten:
Lebt nomadisch, das heißt, sie richtet sich nach dem Angebot an Nahrung. Sie verlässt bald nach dem Ausfliegen der Jungvögel das Brutgebiet. Der eigentliche zielgerichtete Zug der nördlichen Populationen beginnt jedoch erst im September. Beim Durchzug oder im Winterquartier bzw. außerhalb der Brutzeit oft in Gruppen, auch mit Waldohreulen anzutreffen.