Die nachtaktive Zwergohreule kommt in Deutschland äußerst selten vor, sie bevorzugt wärmere Lebensräume. Die Wildland-Stiftung Bayern widmete sich ihr im Naturschutz-Jahresthema Eulen.
- Typische Merkmale:
Etwa 20 Zentimeter groß, Gefieder graubraun mit rindenartigem Muster. Augen zitronengelb, Schnabel grau. Die Federohren können angelegt werden, Zehen sind unbefiedert. - Lebensweise:
Rein nachtaktiv, am Tagesruheplatz gut getarnt und kaum zu entdecken. - Fortpflanzung:
Höhlenbrüter, Mitte Mai bis Mitte Juni 3 bis 5 Eier, die 20 bis 31 Tage bebrütet werden. - Nahrung:
Großinsekten (Heuschrecken, Käfer), Regenwürmer, Spinnen Asseln, selten Kleinsäuger, Kleinvögel und Laubfrösche. - Feinde und Verluste:
Drastischer Bestandsrückgang der letzten Jahre durch Intensivierung der Landwirtschaft in Obst- und Weinbau, Einsatz von Bioziden und Kunstdüngern. - Lebensraum:
Bevorzugt warme, trockene, offene Landschaften mit alten Bäumen. - Verbreitung:
Entlang des Mittelmeerraumes, vor allem in Spanien, Kroatien und der Türkei. - Status:
In der Roten Liste der BRD unter den „extrem seltenen oder lokal vorkommenden“ Arten zu finden und in der Liste Bayerns als „ausgestorben oder verschollen“ geführt. - Besonderheiten:
Echter Zugvogel, der in Afrika überwintert, als einzige Eulenart schon bei Homer im 8. Jahrhundert vor Christus in der Odyssee erwähnt.