12. September 2017
Treffpunkt Wildland, die Umweltbildungseinrichtung der Wildland-Stiftung Bayern feierte am 09.09.2017 mit einem Familienfest ihr 20jähriges Jubiläum.
Das Fest startete um 14:00 Uhr auf dem Gelände der Jugendbildungsstätte Haus Sudetenland in Waldkraiburg mit Dr. Döblingers geschmackvollem Kasperltheater. Zahlreiche Kinder und Erwachsene ließen sich dieses etwas andere Theater nicht entgehen und waren von dem Stück „Kasperl und die Stinkprinzessin“ begeistert.
Im Anschluss bliesen die Jagdhornbläser der Kreisgruppe Mühldorf zum Sammeln und die Gäste wurden zunächst von Bürgermeister Pötzsch und danach vom Kreisgruppenvorsitzenden der Mühldorfer Jäger Dr. Erich Loserth begrüßt. Patrizia Weindl von der Wildland-Stiftung Bayern gab nun einen kurzen Überblick über die Entstehungsgeschichte der Einrichtung „Treffpunkt Wildland“, die als „Umweltbildung der Jäger“ im Jahr 1997 von Antje Pfeifer, Dr. Ernst Sehorz und Otto Schwarzenbeck gegründet worden war. Treffpunkt Wildland veranstaltet heute Naturführungen und spezielle Umweltbildungs-Projekte für Schulklassen und Kindergärten ebenso wie Exkursionen und Weiterbildungen für Erwachsene u.v.m. in den Landkreisen Mühldorf und Altötting. Die Aktivitäten stiegen über die Jahre stetig an, so dass nun jährlich über 3000 Teilnehmer von Treffpunkt Wildland geführt und informiert werden, dessen Ziel es ist Groß und Klein wieder an die Natur und einen nachhaltigen Lebensstil heranzuführen.
Die Besucher des Festes hatten im Anschluss die Möglichkeit sich im Ausstellungsraum weiter über die ehemaligen und derzeitigen Projekte von Treffpunkt Wildland mittels Diashow und Infotafeln zu informieren. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt und es konnten selbstgebackene Kuchen und Wildwürstel vom Grill verkostet werden.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Otto Schwarzenbeck für die edle Spende der Wildwürste sowie an alle Kuchenbäckerinnen!
Für Groß und Klein war an diesem besonderen Tag viel geboten: anhand von Tierpräparaten erklärten Jäger der Kreisgruppe Mühldorf die Lebensweise verschiedener heimischer Wildtiere, ebenso wie die Aufgaben eines Jagdhundes und die vielfältigen Arbeiten des Jägers rund ums Jahr. Eine Falknerin zeigte ihren Wüstenbussard und erzählte Wissenswertes über die Arbeit mit einem Greifvogel. Auch ein Imker erklärte interessierten Besuchern seine Arbeit und die Kinder konnten bei einem „Bienen-Quiz“ tolle Preise von Treffpunkt Wildland gewinnen.
An der Bastelstation entstanden schöne Lesezeichen, Tiermasken und kleine Insektenhotels, die die Besucher mit nach Hause nehmen durften, um Wildbienen eine Nist- und Überwinterungshilfe anzubieten. Auch kleine Saatgut-Kugeln, sogenannte seed bombs, fertigten die kleinen Besucher, die hoffentlich bald pflanzenarme Gärten begrünen. Die Glitzer-Tattoos kamen ebenso gut an wie die LandArt-Station, an der eifrig lustige Baumkobolde und-tiere aus Lehm und Naturmaterialien gestaltet wurden.
Außerdem konnten Fledermauskästen und Vogelfutterstellen, die von einer Praxisklasse aus Waldkraiburg im Vorfeld zusammen gebaut worden waren, gegen eine Spende erworben werden. Diese können nun zu Hause aufgehängt werden und Unterschlupf und zusätzliches Futterangebot für Wildtiere bieten.
Für die Erwachsenen wurden auch Kneippanwendungen von einer Gesundheitspädagogin angeboten, die die Besucher nicht nur erfrischen sollten, sondern bei längerfristigen Anwendung zu Hause auch das Immunsystem stärken.
Auch der LBV war mit der Ortsgruppe Mühldorf vertreten und hatte wie Rosa Kugler, Projektmanagerin der Ökomodellregion Isental von Tagwerk e.V., viel Informationsmaterial dabei. Außerdem konnten am Stand von Tagwerk verschiedene Müslisorten verkostet werden, die alle aus regionalem Gertreide hergestellt wurden. Landwirt und Jäger Georg Hans gab Interessierten Auskunft über heimisches Saatgut, das er seit vielen Jahren selbst vermehrt und mittlerweile auch vermarktet.
Für den kleinen Hunger zwischendurch konnten die Kinder am Steinbackofen mit Gabi Schleich Pizza selbst belegen, backen und verkosten. Auch hier war der Andrang groß!
Schönes und Selbstgebasteltes gab es an dem Stand von Naturillustratorin Esther Lindner, die mit ihren selbstgezeichneten Naturmotiven beeindruckte. Tierfiguren aus Holz, die Dr. Erich Loserth selbst mit der Motorsäge gestaltet hatte, konnten gegen eine Spende für Treffpunkt Wildland erworben werden.
Das abwechslungsreiche Fest wurde auch musikalisch begleitet, was für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgte und abends einen schönen Ausklang bot.
Das Team von Treffpunkt Wildland bedankt sich ganz herzlich bei allen Akteuren, die so tatkräftig zum Gelingen des Festes beigetragen haben!