Birkwildzählung im Rahmen der Erwartungen

Unter Trägerschaft der Wildland-Stiftung Bayern fand Ende April die jährliche Frühjahrszählung des Birkwildes statt. Nach Ansicht von Gebietsbetreuer Torsten Kirchner ist das Ergebnis nicht berauschend, aber entspricht den Erwartungen.

Die Gemeinschaftsaktion zwischen der Jägerschaft des Birkwildhegerings und Vogelschutz zur jährlichen Erfassung des Birkwildbestands in der Rhön erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. Rund 130 Vogelfreunde waren am letzten Samstagmorgen im April bei der von der Wildland-Stiftung Bayern vorbereiteten Birkwildzählung in der Langen Rhön dabei. Auch prominente Zähler waren mit dem Mitglied des Bayerischen Landtags, Herrn Sandro Kirchner und dem ehemaligen Staatsminister, Herrn Eberhard Sinner begeistert dabei.

Im Fokus der Aktion steht natürlich die Zählung des Birkwilds. Die Rhönpopulation geht im Jahr 2019 mit 9 Hähnen und 9 beobachteten Hennen in die Aufzuchtsphase. Das Ergebnis der diesjährigen Birkwildzählung ist laut  Wildland-Gebietsbetreuer Torsten Kirchner nicht berauschend, aber im Rahmen des Erwarteten. Zehn Hähne und sieben Hennen waren im vergangenen Herbst unter ungünstigen Witterungsbedingungen registriert worden. So deuten die aktuellen Zahlen darauf hin, dass der Bestand relativ unbeschadet über den Winter gekommen ist. 2018 wurden 13 Hähne und zehn Hennen gezählt.

Begonnen hatte das „Abenteuer“ auch diesmal wieder am Freitagabend. Da wurden die rund 70 Zählplätze vergeben, bevor es für die teils weit angereisten Zähler ins Gästezimmer oder auch zum Schlafen in den PKW gingt. Bei der Zählung am Samstagmorgen hängt viel vom Wetter ab, und da hatte es der Wettergott heuer mit den Vogelfreunden gut gemeint. Während im Tal Nebel und Nieselregen einen trüben Tag ankündigten, erlebten die Birkwildzähler oben auf der Langen Rhön einen traumhaften Sonnenaufgang bei fast wolkenlosem blauem Himmel – und, fast noch wichtiger, bei guten Sichtverhältnissen. Und hier geht dem Jagd- und Vogelfreund das Herz auf. Schließlich ist die Lange Rhön nicht nur Lebensraum für das Birkwild, sondern auch für viele Wildarten und andere seltene, teils vom Aussterben bedrohte Vogelarten. Insgesamt wurden 73 Vogelarten  registriert, von denen 14 auf der Roten Liste zu finden sind, wie Raubwürger oder Bekassinen.

Titelbild: Birkhahnbalz in der Rhön@T. Kirchner/Gebietsbetreuer

Die Stelle des Gebietsbetreuers wird gefördert über den Bayerischen Naturschutzfonds.

Wir danken der Firma Mineralbrunnen Rhön-Sprudel für die großzügige Unterstützung des Engagements der Stiftung im Biosphärenreservat Rhön.