Die Wildland-Stiftung Bayern feiert ihren 50. Geburtstag

Mit einem Festakt feierte die Wildland-Stiftung Bayern mit zahlreichen Gästen aus Politik und  Gesellschaft sowie Vertretern von Verbänden und der Jägerschaft am 5. Juli 2017 im Bayerischen Landtag ihr 50-jähriges Bestehen.

Im Jahr 1967 hat der Bayerische Jagdverband (BJV) die gemeinnützige Wildland GmbH gegründet, die Vorgängerorganisation der heutigen Wildland-Stiftung Bayern. Bei der Jubiläumsveranstaltung im Bayerischen Landtag überbrachte stellvertretender Landtagspräsident Peter Meyer, MdL, die Grüße und Glückwünsche des Bayerischen Landtags. Er hob hervor, dass die Wildland-Stiftung Bayern bundesweit als erste Naturschutzorganisation eines Landesjagdverbands gegründet wurde.

Enno Piening begrüßte als Vizepräsident des Bayerischen Jagdverbands stellvertretend für Prof. Dr. Jürgen Vocke, Stiftungsratsvorsitzender und Präsident des Bayerischen Jagdverbands, die zahlreichen Ehrengäste aus Politik und Gesellschaft, Vertreter vieler Verbände und der Jägerschaft. Piening bedankte sich für das verantwortungsvolle Handeln unserer bayerischen Jägerinnen und Jäger, durch deren hohes ehrenamtliches Engagement die Wildland-Stiftung mit Leben erfüllt und zu ihrer heutigen Bedeutung beim Erhalt wichtiger Lebensräume für unsere heimische Flora und Fauna heranwachsen konnte.

Als Vertreter der Bayerischen Staatsregierung begrüßte Staatsminister Helmut Brunner, MdL, Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, die Gäste und dankte der Wildland-Stiftung und den bayerischen Jägerinnen und Jäger für ihren nachhaltigen Einsatz zum Wohle der Wildtiere, ihrer Lebensräume und der Kulturlandschaft.

Prälat Dr. Christoph Kühn lobte in seiner Festrede das herausragende Engagement der Bayerischen Jägerinnen und Jäger für die heimische Natur: „Die bayerischen Jäger haben in Sorge und gelebter Verantwortung für die Schöpfung bereits im Jahr 1967 die Wildland-Gesellschaft als Vorgängerin der heutigen Wildland-Stiftung gegründet. Allen Freunden, die sich in der Wildland-Stiftung engagieren, den vielen ehrenamtlich tätigen Jägerinnen und Jägern, aber auch den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gilt Wertschätzung und Anerkennung für ihr starkes und erfolgreiches Engagement zugunsten der Natur, für Tiere und Pflanzen und deren Lebensräume, für ihre Sorge um den Erhalt der Schöpfung in unserer bayerischen Heimat.“

Die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf, MdL, lobte die Wildland-Stiftung in einer Videobotschaft als schlagkräftigen und verlässlichen Partner im Naturschutz in Bayern: „Der Verlust der biologischen Vielfalt ist eine der größten Herausforderungen. Dagegen stellen wir die Bayerische Biodiversitätsstrategie. Hier leistet die Wildland-Stiftung seit vielen Jahren mit zahlreichen Projekten vorbildliche Arbeit. Auch nach einem halben Jahrhundert ist die Wildland-Stiftung jung und vital. Ich freue mich auf die Fortsetzung unserer erfolgreichen Zusammenarbeit.“

Als Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung betonte Dr. Günther Beckstein, Ministerpräsident a. D., dass der Einsatz der Wildland-Stiftung für Erhalt sauberen Wassers und sauberer Böden, für Arten- und Sortenvielfalt sowie für die Vielfalt der Lebensräume unabdingbar für das eigene Überleben und das unserer nachkommenden Generationen ist.

Die Feierstunde im Bayerischen Landtag begleiteten die Oberpfälzer Parforcehornbläser.

Zur Tätigkeit der Wildland-Stiftung Bayern:

Zum Erhalt der Biodiversität setzt die Wildland-Stiftung in erster Linie auf die Sicherung, Pflege und Neuschaffung ökologisch wertvoller Lebensräume für zum Teil hochbedrohte Arten.

Die rund 550 Hektar Eigentumsflächen der Stiftung dienen dem Erhalt naturnaher Quellen und Bäche, von Feucht- und Nasswiesen, von Niedermooren, naturnahen Teichen, Streuobstbeständen sowie Biotopelementen in der Agrarlandschaft wie Hecken oder Feldgehölzen.

In zahlreichen Projekten ist die Wildland-Stiftung Bayern selbst Träger oder Partner einer Trägergemeinschaft aus Kommunen und Verbänden zur Umsetzung von BayernNetzNatur-Projekten, wie dem Natur.Vielfalt.Isental-Projekt in Oberbayern, dem Wiesenbrüterschutz im Wiesmet in Mittelfranken oder der ersten Biodiversitätsgemeinde Tännesberg im Projekt Natur.Vielfalt.Tännesberg in der Oberpfalz. Mit der Trägerschaft für den Gebietsbetreuer und eines hauptamtlichen Berufsjägers in der Rhön in Unterfranken setzt die Stiftung auch finanziell ein Zeichen zum Erhalt der weiten artenreichen Bergwiesen im Biosphärenreservat Rhön, um den Lebensraum für Birkhuhn, Raubwürger, Wachtelkönig, Braunkehlchen und zahlreiche weitere Tier- und Pflanzenarten zu erhalten.

Andere Projekte haben den Schutz und die Renaturierung von Mooren zum Ziel, wie im Ehewald oder Vordorfer Moor im Fichtelgebirge in Oberfranken, dem Gennachhauser Moor oder den Lindenberger Mooren in Schwaben. Von dem Schutz naturnaher Bäche wie im Projekt Rhöner Bäche in Unterfranken oder vielen Bayerwaldbächen in Niederbayern profitieren zahlreiche Tierarten in und am Gewässer.

Viele der stiftungseigenen Flächen sind heute Teil von Natura 2000-Gebieten, europaweit bedeutsamer Schutzgebiete zum Erhalt der Biodiversität.

Bitte helfen Sie mit! Mit Ihrer Unterstützung kann die Stiftung die zahlreichen Naturschutzprojekte umsetzen und langfristig sichern.

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