Donautal-Projekt mit positiven Ergebnissen

Im Dezember 2018 ging das Donautal-Projekt zwischen Kelheim und Neustadt an der Donau an den Start. Im September 2019 trafen sich die zuständigen Gremien, darunter auch die Wildland-Stiftung Bayern, um den weiteren Verlauf des Projektes zu planen. Der Schutz einer der wertvollsten Fluss- und Auenlandschaften in Bayern, dem Donautal zwischen Neustadt a. d. Donau und Kelheim mit seinen flussbegleitenden Auen und Leitenhängen steht im Zentrum des Projekts.

Das Projekt wird über den Bayerischen Naturschutzfonds aus Mitteln der Glücksspirale gefördert.

 

Am 24.09.2019 tagten sowohl die Trägergemeinschaft wie auch die projektbegleitende Arbeitsgruppe im Landratsamt Kelheim, um Erreichtes wie auch die nächsten Schritte im Projekt zu diskutieren. Der Vorsitzende des Landschaftspflegeverbands Kelheim (VöF), Landrat Martin Neumeyer verwies in seiner Begrüßung auf die gute und konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten und die durchweg positive Resonanz des Projekts in der Bevölkerung, die man auch brauche. Schließlich sei ein Kernpunkt des von 2019 bis 2023 laufenden Projekts, dass Maßnahmen ausschließlich auf freiwilliger Basis durchgeführt werden.

Im Rahmen des Projekts werden verschiedene Maßnahmen in der Aue und an den Leiten umgesetzt. In den zurückliegenden Monaten hat der Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V., der federführend für die Trägergemeinschaft im Projekt tätig ist, über 2.000 Grundstücke von rund 800 Eigentümern im 1.600 ha großen Projektgebiet einzeln aufwendig bewertet und damit das Verkaufs-, Verpachtungs- und Tauschinteresse der Eigentümer abgefragt. Projektleiter Andreas Frahsek vom VöF berichtet, dass aktuell rund 70 ha Äcker, Wiesen und Wald erworben werden können, zusätzlich besteht Verpachtungsinteresse für über 70 ha und Tauschinteresse für über 80 ha. „Speziell das hohe Verkaufsinteresse der Privateigentümer haben wir aufgrund der allgemeinen Flächenknappheit und Niedrigzinsphase so nicht erwartet“, konstatierte Frahsek. Aufgrund dieser Zahlen waren sich die Anwesenden einig, dass ein Flurneuordnungsverfahren in Betracht gezogen werden könne. Thomas Obster vom BBV-Kreisverband Kelheim und Michael Kreiner als stellvertretender Behördenleiter vom zuständigen Amt für Ländliche  Entwicklung Niederbayern signalisierten ihre Bereitschaft dazu und verwiesen auf die guten Erfahrungen z.B. im Labertal- und Forstmoosprojekt. Kelheims Bürgermeister Horst Hartmann und Neustadts Bürgermeister Thomas Reimer werden mit ihren Kommunen ebenfalls in die Flächensicherung investieren.

Die Wildland-Stiftung Bayern regte an, der Öffentlichkeitsarbeit besonderes
Augenmerk zu widmen. Naturschutzfachliche und wasserwirtschaftsbezogene Führungen können die Bewusstheit für diese einmalige Naturlandschaft weiter fördern. Darüber hinaus  regte sie an, Umweltminister Thorsten Glauber zu einem Besuch im Projektgebiet einzuladen.

„Als nächste Schritte werden die Eigentümer mit Verkaufs-, Verpachtungs- und Tauschinteresse  über das weitere Vorgehen informiert. Ebenso können die ersten Landschaftspflegemaßnahmen durchgeführt werden“, so Klaus Amann, Geschäftsführer des LPV VöF.

Titelbild: Donautal©VöF Kelheim

Der offizielle Startschuss für das vom Bayerischen Naturschutzfonds geförderte Donautalprojekt  ist am 18.12.2018 mit der Unterzeichnung der Vereinbarung zur Trägergemeinschaft „Donautalprojekt zwischen Neustadt und Weltenburg“ gefallen.
Weitere Informationen zu Mitgliedern der Trägergemeinschaft und projektbegleitenden Arbeitsgruppe finden sie hier.

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