Jägerschaft im Biotopeinsatz fürs Birkwild

Die diesjährige Biotopaktion der Jägerschaft im Naturschutzgebiet „Lange Rhön“ leiteten Gebietsbetreuer Torsten Kirchner und Berufsjäger Raphael Blum von der Wildland-Stiftung Bayern.

Ausgezeichnetes Projekt der
UN-Dekade Biologische Vielfalt

Wir danken der Firma Mineralbrunnen Rhön-Sprudel für die großzügige Unterstützung des Engagements der Stiftung im Biosphärenreservat Rhön.

Die Stelle des Gebietsbetreuers wird gefördert über den Bayerischen Naturschutzfonds.

Jäger der beiden BJV-Kreisgruppen Mellrichstadt und Bad Neustadt an der Saale trafen sich am 6. Oktober bei herrlichem Herbstwetter zur jährlichen Biotopaktion im Naturschutzgebiet „Lange Rhön“. Damit leistet die Jägerschaft einen wertvollen Beitrag zum Erhalt des Lebensraums für seltene und zum Teil hochbedrohte Tier- und Pflanzenarten.

Gebietsbetreuer Torsten Kirchner und Berufsjäger Raphael Blum, beide Mitarbeiter der Wildland-Stiftung Bayern, der Naturschutzstiftung des Bayerischen Jagdverbands, begrüßten die Jäger und ihre Familienmitglieder der BJV-Kreisgruppe Bad Neustadt und leiteten die Aktionen im Südteil des Naturschutzgebietes (NSG) an. Ausgerüstet mit Motorsäge entbuschten die Jäger an Lesesteinriegeln, damit wieder Licht in die oft schmalen Grundstücksstreifen fallen kann und ausladende Äste nicht bei der Bewirtschaftung stören. So entstehen wieder lichte und sonnige Flächen, auf denen sich artenreiche Wiesen mit einer hohen Insektenvielfalt entwickeln können. Andere Teilnehmer rückten mit Pflanzhacke und Wassereimer in die weiten offenen Flächen aus, um Wacholderbüsche zu setzen. Die aus weiten Teilen der Hochflächen verschwundenen, aber für die Rhön ehemals typischen stacheligen Büsche bieten unter anderem den Birkhühnern hervorragende Deckung. Die Bewässerung der neuen Wacholderpflanzen ist in diesem trockenen Jahr besonders notwendig. Die Jägerschaft der BJV-Kreisgruppe Mellrichstadt mit ihrem Vorsitzenden Jürgen Baier versammelte sich im Nordteil des NSG, um ebenfalls Weiden, Birken und Pappeln zurückzuschneiden. „Wir hoffen, dass sich der Fleiß lohnt und sich unser Beitrag zur Lebensraumverbesserung für das Birkwild auszahlt“, so Baier. Zum Abschluss der Aktion wurden die Teilnehmer mit Kesselfleisch am Infozentrum am Schwarzen Moor belohnt.

Das Naturschutzgebiet der Langen Rhön gilt als ein Hotspot der Biodiversität in Bayern. Die artenreichen Wiesen im Land der offenen Ferne bieten Lebensraum unter anderem für Birkwild, Bekassine, Braunkehlchen und Wachtelkönig. Die Jägerschaft engagiert sich auch mit diesen Aktionen, um die Artenvielfalt in der Rhön zu erhalten.

Wir danken der Firma MineralWasser RhönSprudel für ihre Unterstützung und Ausgabe der Getränke.

Titelbild: Jäger pflanzen Wacholderbüsche©U. Kay-Blum