Von Schneeammern und Birkhühnern – Beobachtungen aus der Rhön

Nach dem schneereichen Winter ist für die Mitarbeiter der Wildland-Stiftung Bayern von großem Interesse, wie die Birkhühner die kalte Jahreszeit überstanden haben. Dabei machten sie auch überraschende Beobachtungen.

Auch in den Hochlagen der Rhön werden die Schneemassen allmählich weniger. Da wird es Zeit für das Team der Wildland-Stiftung Bayern, wieder nach den Birkhühner zu sehen. Haben sie den Winter überstanden? Deshalb trafen sich Gebietsbetreuer Torsten Kirchner und der Berufsjäger Raphael Blum von der Wildland-Stiftung Bayern  mit dem ehemaligen Praktikanten Thomas Kuhn für eine Geländefahrt zum Peilen der besenderten Hühner.

Dabei begegneten sie einer besonderen Vogelart, den Schneeammern. Blum hatte sie bereits mehrfach im Winter an der Hochrhönstraße gesichtet. Schneeammern sind Brutvögel aus dem höchsten skandinavischen Norden, die als Wintergäste nach Mitteleuropa kommen. In den Mittelgebirgen oder in Süddeutschland zählen solche kleinen Trupps der Überwinterer immer noch zu Raritäten.

Auf der Suche nach den Birkhühnern berichtete Kirchner, dass von sechs der besenderten ausgewilderten Hennen im NSG Lange Rhön aus dem Jahr 2018 am 08.03.2019 noch zwei Hennen im Gebiet gepeilt werden konnten. Das entspricht den über die Jahre gemachten Erfahrungen, dass sich ca. 30% der in Mittelschweden gefangenen und in die Rhön transportierten Hennen etablieren. Bei den Hähnen liegt das Ergebnis sogar noch darüber bei ca. 50 Prozent.

Wie alle Tiere verraten sich auch Birkhühner durch ihre Losung. Hier im Bild die Walzenlosung, die Kirchner auf einer, im letzten Jahr durch die Jägerschaft gepflegten Fläche fand.

So hoffen wir zusammen mit allen Projektbeteiligten, dass die Überlebensrate bis in das Frühjahr bleibt und eine erfolgreiche Balz und Brutsaison beginnen kann.

Titelbild: Schneeammer©T. Kuhn

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