Vorerst letzter Schwedenfang von Birkhühnern

Direkt nach der Birkwildzählung Ende April zog das Team um Gebietsbetreuer Torsten Kirchner von der Wildland-Stiftung Bayern wieder nach Schweden, um dort Birkhühner für das Rhönprojekt zu fangen. Die Mission war mit dem Fang von 25 Vögeln sehr erfolgreich.

Im letzten Jahr der zweiten Fangperiode war das Team um Kirchner wieder nach Schweden aufgebrochen zum Fang von Birkhühnern. Dank der extrem guten Aufzuchtszeit des Birkwilds im Fanggebiet in Mittelschweden konnte das Rhön-Projekt aus dem Vollen schöpfen. Innerhalb weniger Tage wurde das Ergebnis mit 10 gefangenen Birkhähnen und 15 Hennen erreicht. Kirchner und sein Kollege, der Berufsjäger der Wildland-Stiftung Bayern Raphael Blum, wurden auch in diesem Jahr wieder von hessischen Kollegen des Biosphärenreservats um Georg Sauer begleitetet. Auch freiwillige Helfer, darunter der ehemalige Praktikant Thomas Kuhn unterstützten bei den umfangreichen Vorbereitungen zum Aufstellen der Fangkörbe wie auch dem Fang selbst.

Dem völlig intakten Birkwildbestand auf den schwedischen Fangplätzen ist es zu verdanken, dass das genehmigte Fangkontingent von 25 Vögeln voll ausgeschöpft wurde und in die Rhön gebracht werden konnte. Blum zeigt sich erstaunt, wie trotz intensiven Fangs seit nunmehr 10 Jahren auf den gleichen Plätzen und zusätzlicher Bejagung des Birkwilds in Schweden die Lebensräume immer wieder aufgefüllt werden. Davon kann man leider in Deutschland nur noch träumen.

Filmteam von BR-alpha zu Gast

Ein Filmteam um Florian Guthknecht wird im Auftrag des Bayerischen Fernsehens für BR alpha und arte das Rhön-Projekt der Wildland-Stiftung Bayern in einem Naturfilm dokumentieren. Deshalb war auch die Begleitung bei der Fangaktion in Schweden ein Muss für das Filmteam, ebenso die vorangegangene Zählung. So spannend eine Habichtattacke während des Fangs für die filmische Dokumentation war, so hätte sie doch den Fangerfolg insgesamt auch gefährden können.

Als Resümee war die Fangaktion durch die Dreharbeiten noch anstrengender als gewöhnlich aber Kirchner ist sich sicher, dass für die Jagd und das Projekt positive Imagearbeit geleistet wird. Auch die Faszination des Birkwilds wird breiten Raum einnehmen, wenn die 45 minütige Reportage auf prominentem Sendeplatz ausgestrahlt werden wird. „Wir müssen den Menschen zeigen, was wir in unserer verarmten Kulturlandschaft schon alles verloren haben, damit wir uns besinnen, Lebensräume wieder herzustellen. Das ist unser Auftrag“, fasst Kirchner die Arbeit als Gebietsbetreuer der Wildland-Stiftung Bayern zusammen.

Titelbild: Birkhahnbalz in Schweden ©T-Kuhn

 

Die Stelle des Gebietsbetreuers wird gefördert über den Bayerischen Naturschutzfonds aus Mitteln der Glücksspirale.

Wir danken der Firma Mineralbrunnen Rhön-Sprudel für die großzügige Unterstützung des Engagements der Stiftung im Biosphärenreservat Rhön.