14. Mai 2018
Die Zweit- und Drittklässler der Grundschule Obertaufkirchen befüllten und gestalteten zusammen mit Treffpunkt Wildland ein Wildbienenhaus auf ihrem Schulgelände und setzten sich somit aktiv für den Artenschutz ein.
An diesem sonnigen Vormittag hatten die insgesamt 39 Grundschüler ein straffes Programm. Zunächst gab es eine kurze Einführung zum Thema Wildbienen und wie wichtig es ist diese zu schützen. Dann ging es auch schon mit großem Eifer los: es wurde gesägt, gebohrt, zugeschnitten und mit Lehm geformt, alles für den guten Zweck. Für die wilden Schwestern der Honigbiene wurde ein neues Zuhause geschaffen!
Wildbienen, die zur Bestäubung unserer Nutzpflanzen beitragen, benötigen dringend unsere Unterstützung. Nicht nur Nisthilfen sind gefragt, sondern auch Nahrungsquellen, die Nektar und Pollen liefern, wie spezielle Blühmischungen!
Die Schülerinnen und Schüler bestückten gebrannte Ziegel mit Bambusabschnitten, schnitten Schilfrohrmatten zurecht und rollten diese zusammen. Es wurden aber auch Löcher in noch feuchte Lehmziegel gebohrt sowie unterschiedlich lange und dicke Löcher in Totholzäste. Alles, was sich Wildbienen für ihr Lininenest also wünschen.
Zusätzlich durften die Schüler auch kleine Insektenhotels bemalen und mit Schilfstängeln bestücken. Diese dürfen sie zu Hause aufhängen, um auch dort weitere Nisthilfen für Wildbienen anzubieten.
Darauf ist bei einem Wildbienenhaus unbedingt zu achten:
- als Füllmaterial des Wildbienenhauses sollten entweder Hartholz (hier wird in die Längsseite des Holzes gebohrt) oder Schilfstängel sowie Bambusstecken verwendet werden.
- die Bohrlöcher im Hartholz sollten zwischen 3-8 mm im Durchmesser betragen und bis zu 10 cm tief sein.
- die Nisteingänge müssen faserfrei und glatt sein, damit sich die Insekten nicht daran verletzen.
- Schilfstängel oder Bambusstecken sollten hinter den Knoten abgschnitten werden, so dass die Knoten das natürliche Ende der Nisthilfe darstellen.
- Das Wildbienenhaus sollte an einem sonnigen Standort in Richtung Südost bis Südwest aufgestellt werden.
- Außerdem sollte es nicht direkt auf dem feuchten Boden stehen und fest montiert werden. Denn Wildbienen schaukeln nicht gerne im Wind!
- Viel Spaß beim Beobachten eurer neuen Freunde (beste Zeit: April bis Juli)!
Wir bedanken uns recht herzlich bei der VR-Bank Taufkirchen-Dorfen für die finanzielle Unterstützung unseres Umweltbildungs-Projektes.