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Prinz Wolfgang von Bayern

Aufwind für den Naturschutz – auch für die Wildland-Stiftung Bayern

Spendenkonto der Wildland-Stiftung Bayern

Donner & Reuschel
BIC: CHDBDEHHXXX
IBAN: DE33 2003 0300 0118 0800 00

Seit dem bayerischen Volksbegehren „Artenvielfalt – Rettet die Bienen“ steht der Naturschutz in Bayern endlich im Fokus des öffentlichen Interesses. Das führte auch auf der politischen Ebene zu einer neuen Prioritätensetzung.

Der BJV ist mit seiner eigenständigen Naturschutzstiftung, der Wildland-Stiftung – der Stiftung der bayerischen Jägerinnen und Jäger – gut aufgestellt, um diese neue Aufmerksamkeit zu nutzen und an vorderster Stelle bayerische Naturschutzbelange mit zu gestalten. Nachdem ich im Sommer den Vorsitz des Kuratoriums der Wildland-Stiftung des BJV übernehmen durfte, freue ich mich, der Stiftung Aufwind zu verleihen.

Klassischer Naturschutz ist gerade in der heutigen Zeit wichtiger denn je. Ob Blühflächen für Insekten, Verbesserungen in der Feldflur, Lebensraumschutz für besonders bedrohte Arten wie Brachvogel, Birkhuhn, Kiebitz oder Feldlerche, die Wildland-Stiftung Bayern wird auch zukünftig diese wichtige Arbeit in ihren zahlreichen Projekten fortführen.

Über das Volksbegehren ist ein weiteres Defizit besonders deutlich geworden, die Artenkenntnis. Für mich ist daher die Umweltbildung als eine zentrale Aufgabe für die Stiftung hinzugekommen. Gemeinsam mit dem Bayerischen Jagdverband, der in diesen Tagen vor einem Neubeginn steht und diesen Auftrag besonders ernst nimmt und mit festem Willen umsetzt, wollen wir uns auch dem Thema Umweltbildung verstärkt widmen.

Ich bitte Sie deshalb, helfen Sie mir als Vorsitzendem des Kuratoriums diese Aufbruchsstimmung in die Zukunft zu tragen. Unterstützen Sie Ihre Naturschutzstiftung mit Ihrer Mithilfe einer Sach- oder auch Geldspende. In dem Beiblatt zu Projekten sind jene aufgeführt, für die wir Ihre Spende mit Vorrang einsetzen.

Wolfgang Prinz von Bayern

Spendenkonto der Wildland-Stiftung Bayern

Donner & Reuschel
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Titelbild: Naturschutzgebiet Lange Rhön©T. Kirchner

Workshop zur Zukunft des Birkwilds in der Rhön

Nach Abschluss der 10-jährigen Auswilderung schwedischer Birkhühner durch die Wildland-Stiftung Bayern fand in Oberelsbach ein Workshop statt, um Fragen zur Zukunft des Birkwildes in der Rhön zu diskutieren.

Gebietsbetreuer Torsten Kirchner organisierte Mitte Dezember den Workshop in Oberelsbach mit Teilnehmern der zuständigen Naturschutzbehörden, Landrat Thomas Habermann, Dr. Michael Schneider vom Schwedischen Zentralamt für Naturschutz, Enno Piening vom Präsidium des Bayerischen Jagdverbands, Teilnehmern des Vorstands der Wildland-Stiftung Bayern, des Biosphärenreservats Rhön sowie Projektleiter vergleichbarer Auswilderungsprojekte in Holland und der Niederlausitz. Berichte von Dr. Schneider und Projektleitern anderer Auswilderungsprojekte standen im ersten Teil des Workshops im Vordergrund. Kirchner erläuterte die Situation in der Rhön und stellte die Ergebnisse nach Abschluss der 10-jährigen Auswilderung vor. Die in Schweden gefangenen Hühner konnten sich in der Rhön etablieren und es findet wieder Reproduktion statt, wenngleich mit geringem Erfolg. Landrat Thomas Habermann, der sich offen zum Birkwildprojekt bekannte, drängte auf schnelle und konsequente Umsetzung weiterer Maßnahmen.

Im eigentlichen Workshop am Nachmittag konzentrierten sich die Wortmeldungen auf Ursachenforschung zum Gelingen der Auswilderung in der Rhön. Warum konnte selbst nach zehn Jahren kein Durchbruch in der Birkwildpopulation erreicht werden? Wenngleich vieles zur Qualität des Lebensraums und entsprechendem Management bekannt ist, so gibt es auch eine Vielzahl offener Fragen, die erforscht und gelöst werden müssen.

Fazit ist, dass weitere umfangreiche Forschung notwendig ist. Während adulte Tiere im Gebiet offensichtlich gute Bedingungen vorfinden, stellt sich die „Gretchenfrage“ bei der Reproduktion. Dabei steht die Überprüfung der Nahrungsverfügbarkeit für die Hühner und das Vorkommen und die Verteilung von Insekten und ihrer Larven in verschiedenen Habitatbereichen als Nahrungsbasis für die Küken an oberer Stelle. Auch die Forderung aus dem Projekt `Birkwild 5000´ zur weiteren Optimierung des Lebensraums muss verstärkt umgesetzt werden. Dazu ist die enge Zusammenarbeit von Behörden, Verbänden, der Jägerschaft wie des Forstes wünschenswert und notwendig.

Das Bewusstsein für die Lange Rhön als größtes außeralpines Naturschutzgebiet muss gestärkt werden. Hierzu ist eine neue und moderne Beschilderung notwendig, wie Larissa Renninger, Wegekoordinatorin für den Verein Naturpark und Biosphärenreservat Rhön in ihrem Impulsvortrag zeigte. Damit soll auch die Einzigartigkeit dieses `Hotspots der Biodiversität´ gewürdigt und hervorgehoben werden. Und nicht zuletzt ist die Besucherlenkung an alle, auch modernen Freizeitsportarten wie beispielsweise E-Biken und Schneeschuhwandern, anzupassen. Wiederholte Verstöße sind gegebenenfalls auch zu ahnden.

Titelbild: Workshop zur Zukunft des Birkwilds in der Rhön@Wildland-Stiftung Bayern

Kinder pflanzten eine Hecke für das Haselhuhn

Schüler der Grundschule Haag-Wolkar im Landkreis Passau standen bei einem Projekttag zu LIFE Natura 2000 im Mittelpunkt, denn sie konnten auf einem Grundstück der Wildland-Stiftung Bayern in Innerhartsberg den Lebensraum für das seltene Haselhuhn mit einer neuen Hecke bereichern.

Anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Europäischen Vogelschutzrichtlinie, die heute als Grundlage eines europäischen Schutzgebietsnetzes gilt, hatten die untere Naturschutzbehörde beim Landkreis Passau, die höhere Naturschutzbehörde der Regierung von Niederbayern und die „Arbeitsgruppe Haselhuhn“ mit der Jägerschaft einen Projekttag organisiert. Im Zentrum stand das vom Aussterben bedrohte Haselhuhn. Zunächst wurden die Kinder im Unterricht mit dieser scheuen Vogelart vertraut gemacht, bevor sie auf der Fläche der Wildland-Stiftung Bayern den Lebensraum für das Haselhuhn verbesserten und eine neue Hecke pflanzten. Alois Rosenberger hatte als Vorsitzender des Jagdschutzverbands Wegscheider Land 60 verschiedene Pflanzen einheimischer Sträucher wie Weißdorn, Holunder, Schlehe, Pfaffenhütchen, Wildrose oder Eberesche bereitgestellt. Die Jagdkollegen bereiteten die Pflanzlöcher vor, in denen dann gemeinsam mit den Kindern die Sträucher gesetzt wurden. Diese finanzierte die Wildland-Stiftung Bayern. Hecken bieten Haselhühnern sowohl Deckung als auch Nahrung, wo sie im Frühjahr die Knospen und im Herbst und Winter die Beeren naschen.

Rosenberger, der vor einigen Jahren gemeinsam mit dem ehemaligen Forstdirektor Hans Gaisbauer den „Arbeitskreis Haselhuhn“ ins Leben rief und eine umfangreiche Kartierung der Haselhuhngebiete im Wegscheider Land veranlasste, freut sich, dass die Heckenpflanzung auf einem Grundstück der Naturschutzstiftung des BJV, der Wildland-Stiftung Bayern, stattfand. Die Erziehung zum Umweltschutz gehört nach den Worten von Schulrektorin Regina Fraunholz-Zechmann zum Schulprofil. Landrätin Gerlinde Kaupa erinnerte daran, Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen, was die Kinder hier bereits spielerisch lernen.

Sachgebietsleiter Stefan Radlmair von der Regierung von Niederbayern stellte die EU-Vogelschutzrichtlinie vor. Er bedauerte aber, dass trotzdem die „Roten Listen“ immer länger werden. Deshalb braucht es engagierte Bürger, Jäger, Landwirte und Naturschützer vor Ort, die Projekte sinnvoll umsetzen. Im „Arbeitskreis Haselhuhn“ werden die Kompetenzen gebündelt und alle Verantwortlichen aus den Behörden, Jäger, Förster und Landwirte wirken beim Schutz für das Haselhuhn zusammen. Radlmair würdigte das besondere Engagement und überreichte Urkunden des Umweltministers Thorsten Glauber an Alois Rosenberger, Stephan Süß sowie Alois Hoheneder von der Kreisgruppe Wegscheider Land sowie Andreas Sperling, ehemaliger Leiter der unteren Naturschutzbehörde, seine Nachfolgerin Christiane Kotz, Rektorin Regina Fraunholz-Zechmann und weitere Personen. Auch Geschäftsführer Eric Imm von der Wildland-Stiftung Bayern, der an dem Termin leider verhindert war, wurde mit einer Urkunde des Staatsministers ausgezeichnet.

Dem Jagdschutzverband Wegscheider Land mit seinem Vorsitzenden Alois Rosenberger wurde 2018 für das Engagement zum Schutz des Haselhuhns der BJV-Naturschutzpreis verliehen.

Titelbild: Schüler der Grundschule Haag-Wolkar im Landkreis Passau pflanzten im Rahmen eines Projekttages zu LIFE Natura 2000 eine Hecke für das Haselhuhn@A. Rosenberger