Noch mehr Gäste im Thalhamer Moos

Eine wahre Freude ist es zurzeit, im Thalhamer Moos mit dem Fernglas ein buntes Treiben zu beobachten: Die Uferschnepfe ist noch immer da und zu den Kiebitzen und Bekassinen haben sich nun sogar einige Kampfläufer dazu gesellt. Das Gebiet gehört seit vielen Jahren zu den Schwerpunktgebieten, in denen sich die Wildland-Stiftung Bayern zum Schutz des Lebensraums für Wiesenbrüter engagiert.

Der Frühling ist für die Projektmanager von Natur.Vielfalt.Isental eine spannende Zeit. Der Kiebitz kommt zum Brüten zurück und auch die Bekassine kann regelmäßig beobachtet werden. Doch auch seltene Gäste auf dem Durchzug führen zu großer Freude bei Vogelkundlern. Seit gut zwei Wochen ist eine Uferschnepfe in den feuchten Wiesen zu beobachten (wir berichteten) und nun haben sich sogar noch einige Kampfläufer (Philomachus pugnax) dazu gesellt.

Der Name des Vogels lässt Rückschlüsse auf sein Balzverhalten ziehen: Mit buntem Prachtkleid und einem großen Kragen verteidigt das Männchen mit aller Kraft die Wiese, die er als sein Revier ausgesucht hat. Diese Ringkämpfe, bei denen die Weibchen sich das prächtigste Männchen aussuchen, kann man allerdings vor allem in feuchten Gebieten Skandinaviens und Russlands beobachten. Bei uns findet der Kampfläufer bereits seit Jahrzehnten keine geeigneten Brutbedingungen mehr. Dennoch können wir den Langstreckenzieher im Moment bei uns beobachten, während er auf seinem Zug Richtung Norden ein paar Tage bei uns rastet, um Nahrung zu suchen.

Titelbild: Uferschnepfe und Kampfläufer im Thalhamer Moos, Foto: Erwin Wolf