Wassermanagement für Brachvogel und Co.

Nicht erst seit dem trockenen Sommer 2018 ist für das Wiesenbrütergebiet im Wiesmet am Altmühlspeichersee ein geeignetes Wassermanagement unerlässlich, um den Lebensraum für Kiebitz, Brachvogel, Rotschenkel und Co. zu verbessern. Auch die angelegten Seigen auf den Flächen der Wildland-Stiftung Bayern werden dabei kontrolliert und in das Management einbezogen.

Das Wiesmet nördlich des Altmühlspeichersees gilt als eines der bedeutendsten Wiesenbrütergebiete in Bayern. Als Ende Januar der Arbeitskreis „Wassermanagement“ im Wiesmet tagte, wurden verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen, die der Verbesserung des Wasserhaushalts in der Fläche dienen sollen. Nur in den feuchten Wiesen können die wiesenbrütenden Vogelarten wie Großer Brachvogel, Rotschenkel, Bekassine oder Kiebitz mit ihren teilweise sehr langen Schnäbeln nach Nahrung stochern.

Teilnehmer des Arbeitskreises mit Vertretern aus Landwirtschaft und Jägern, dem Wasserwirtschaftsamt sowie dem LBV besichtigten unter Leitung von Klaus Rammler von der Höheren Naturschutzbehörde der Regierung von Mittelfranken und Klaus Fackler vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken verschiedene Flächen, um Maßnahmen im Detail zu besprechen. Gerhard Engelhardt berichtete nun als Ansprechpartner der Wildland-Stiftung Bayern über den geplanten teilweisen Aufstau von Gräben oder die kleinräumigen Baggerarbeiten. So soll das Wasser länger in der Fläche zu halten sein. Engelhardt wird auch die Seigen auf den Eigentumsflächen der Wildland-Stiftung Bayern genau beobachten. Derzeit führen sie ausreichend Wasser und sind somit wertvolle Elemente im Lebensraum der Wiesenbrüter.

Nach dem Hitzesommer 2018 war es um die Wiesenbrüter und ihre Küken nicht gut bestellt. Deshalb ist das Wassermanagement im Wiesmet von besonderer Bedeutung. Zudem werden auch heuer wieder gezielte Gelegeschutzmaßnahmen durchgeführt. Häufige Störungen während der Brut- und Aufzuchtzeit führen jedoch immer wieder zu Verlusten. Wir bitten daher alle Erholungssuchenden und Freizeitaktivisten, bleibt auf den Wegen und bitte, leint die Hunde an. Gelege von aufgescheuchten Vögeln sind leichte Beute für Rabenkrähen und andere Nesträuber. Helfen Sie mit, dass die Wiesenbrüter weiterhin im Wiesmet erfolgreich ihre Brut großziehen können.

Titelbild: Wiesenseige auf Wildland-Fläche@G. Engelhardt

Verwandte Themen