Hoher Besuch im Isental

S.K.H. Prinz Wolfgang von Bayern, Vorsitzender des Kuratoriums der Wildland-Stiftung Bayern, besuchte das Leuchtturm-Projekt der Stiftung `Natur.Vielfalt.Isental´und war begeistert von dem hohen ökologischen Wert dieses Projekts.

Das Team des BayernNetzNatur-Projekts „Natur.Vielfalt.Isental“ hatte am 17.7. 2020 die einmalige Gelegenheit, den Vorsitzenden des Kuratoriums der Wildland-Stiftung, S.K.H. Prinz Wolfgang von Bayern, durch das Projektgebiet zu führen. Die beiden Projektmanager Barbara Scholz und Christoph Schwitzke führten zu Beginn der Rundtour in das Natura 2000-Gebiet Thalhamer Moos.

Das Niedermoor Thalhamer Moos zählt zu einem der Schwerpunktgebiete des Projekts und gehört zu den ältesten Projektgebieten der Stiftung überhaupt. Bereits seit den 1990er-Jahren ist die Wildland-Stiftung dort in Sachen Naturschutz sehr aktiv. Hier beeindrucken vor allem die artenreichen Streu- und Feuchtwiesen und die Hochstaudenfluren, die bei näherer Betrachtung eine beachtliche Artenvielfalt aufweisen. Scholz freute sich besonders, dass der Vorführeffekt geklappt hat und sie Prinz Wolfgang den Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling zeigen konnten. Auch andere, für die Wiesen typische aber selten gewordenen Arten wie die Prachtnelke oder den Teufelsabbiss konnten alle bewundern. Beeindruckt zeigte sich Prinz Wolfgang von den künstlich angelegten Seigen auf Flächen der Stiftung. Diese sind besonders wertvoll für die Wiesenbrüter wie Kiebitz und Bekassine bei der Nahrungssuche. Auch nach der Brutzeit sind solche Seigen attraktive Strukturelemente in der Feldflur, die rastende Vögel anlocken und sich als ergiebige Nahrungsbiotope für Brachvögel und andere Limikolen oder auch den Weißstorch entpuppen.

Als zweiter Stopp stand beim Rundgang das Dorfener Moos auf dem Programm, wo kürzlich umgesetzte Maßnahmen wie ebenfalls ein Kleingewässer unter die Lupe genommen wurden. Prinz Wolfgang zeigte sich beeindruckt über die Projektarbeit in diesem, deutlich von der Landwirtschaft geprägten Gebiet. Naturschutz kann nur in Kooperation mit den Akteuren vor Ort, d.h. den Flächeneigentümern und -Bewirtschaftern, der Jägerschaft, den Verbänden sowie der ansässigen Bevölkerung erfolgreich umgesetzt werden. Alles in allem war es eine für alle Seiten sehr bereichernde Exkursion, mit spannenden Beobachtungen und interessanten Diskussionen.  

Titelbild: Die Projektmanager von Natur.Vielfalt.Isental führen den Vorsitzenden des Kuratoriums, Prinz Wolfgang von Bayern (r.), zu besonderen Hotspots.

Förderer:

Das Projekt Natur.Vielfalt.Isental wird über den Bayerischen Naturschutzfonds und den Bezirk Oberbayern gefördert.