Das Team der Wildland-Stiftung wünscht einen guten Start ins neue Jahr.
Ganz herzlich wollen wir uns bei Ihnen, unseren Spendern und Förderern bedanken, denn nur durch Ihre Unterstützung können wir unsere Naturschutzprojekte zum Schutz der Lebensräume für Flora und Fauna in die Praxis umsetzen.
Ebenso bedanken wir uns bei allen Projektpartnern für die gute und beständige Zusammenarbeit.
Wir freuen uns auf neue Projektideen und die gute und beständige Zusammenarbeit mit allen unseren Projektpartnern.
Seit dem bayerischen Volksbegehren „Artenvielfalt – Rettet die Bienen“ steht der Naturschutz in Bayern endlich im Fokus des öffentlichen Interesses. Das führte auch auf der politischen Ebene zu einer neuen Prioritätensetzung.
Der BJV ist
mit seiner eigenständigen Naturschutzstiftung, der Wildland-Stiftung – der
Stiftung der bayerischen Jägerinnen und Jäger – gut aufgestellt, um diese neue
Aufmerksamkeit zu nutzen und an vorderster Stelle bayerische Naturschutzbelange
mit zu gestalten. Nachdem ich im Sommer den Vorsitz des Kuratoriums der
Wildland-Stiftung des BJV übernehmen durfte, freue ich mich, der Stiftung
Aufwind zu verleihen.
Klassischer
Naturschutz ist gerade in der heutigen Zeit wichtiger denn je. Ob Blühflächen
für Insekten, Verbesserungen in der Feldflur, Lebensraumschutz für besonders
bedrohte Arten wie Brachvogel, Birkhuhn, Kiebitz oder Feldlerche, die
Wildland-Stiftung Bayern wird auch zukünftig diese wichtige Arbeit in ihren
zahlreichen Projekten fortführen.
Über das
Volksbegehren ist ein weiteres Defizit besonders deutlich geworden, die
Artenkenntnis. Für mich ist daher die Umweltbildung als eine zentrale Aufgabe
für die Stiftung hinzugekommen. Gemeinsam mit dem Bayerischen Jagdverband, der
in diesen Tagen vor einem Neubeginn steht und diesen Auftrag besonders ernst
nimmt und mit festem Willen umsetzt, wollen wir uns auch dem Thema
Umweltbildung verstärkt widmen.
Ich bitte Sie deshalb, helfen Sie mir als Vorsitzendem des Kuratoriums diese Aufbruchsstimmung in die Zukunft zu tragen. Unterstützen Sie Ihre Naturschutzstiftung mit Ihrer Mithilfe einer Sach- oder auch Geldspende. In dem Beiblatt zu Projekten sind jene aufgeführt, für die wir Ihre Spende mit Vorrang einsetzen.
Nach Abschluss der 10-jährigen Auswilderung schwedischer Birkhühner durch die Wildland-Stiftung Bayern fand in Oberelsbach ein Workshop statt, um Fragen zur Zukunft des Birkwildes in der Rhön zu diskutieren.
Teilnehmer beim Workshop in Oberelsbach@Wildland-Stiftung Bayern
Dr. Thomas Keller von der Höheren Naturschutzbehörder der Regierung von Unterfranken moderierte den Workshop@Wildland-Stiftung Bayern
Gebietsbetreuer Torsten Kirchner organisierte Mitte Dezember den Workshop in Oberelsbach mit Teilnehmern der zuständigen Naturschutzbehörden, Landrat Thomas Habermann, Dr. Michael Schneider vom Schwedischen Zentralamt für Naturschutz, Enno Piening vom Präsidium des Bayerischen Jagdverbands, Teilnehmern des Vorstands der Wildland-Stiftung Bayern, des Biosphärenreservats Rhön sowie Projektleiter vergleichbarer Auswilderungsprojekte in Holland und der Niederlausitz. Berichte von Dr. Schneider und Projektleitern anderer Auswilderungsprojekte standen im ersten Teil des Workshops im Vordergrund. Kirchner erläuterte die Situation in der Rhön und stellte die Ergebnisse nach Abschluss der 10-jährigen Auswilderung vor. Die in Schweden gefangenen Hühner konnten sich in der Rhön etablieren und es findet wieder Reproduktion statt, wenngleich mit geringem Erfolg. Landrat Thomas Habermann, der sich offen zum Birkwildprojekt bekannte, drängte auf schnelle und konsequente Umsetzung weiterer Maßnahmen.
Im eigentlichen Workshop am Nachmittag konzentrierten sich
die Wortmeldungen auf Ursachenforschung zum Gelingen der Auswilderung in der
Rhön. Warum konnte selbst nach zehn Jahren kein Durchbruch in der
Birkwildpopulation erreicht werden? Wenngleich vieles zur Qualität des
Lebensraums und entsprechendem Management bekannt ist, so gibt es auch eine
Vielzahl offener Fragen, die erforscht und gelöst werden müssen.
Fazit ist, dass weitere umfangreiche Forschung notwendig ist. Während adulte Tiere im Gebiet offensichtlich gute Bedingungen vorfinden, stellt sich die „Gretchenfrage“ bei der Reproduktion. Dabei steht die Überprüfung der Nahrungsverfügbarkeit für die Hühner und das Vorkommen und die Verteilung von Insekten und ihrer Larven in verschiedenen Habitatbereichen als Nahrungsbasis für die Küken an oberer Stelle. Auch die Forderung aus dem Projekt `Birkwild 5000´ zur weiteren Optimierung des Lebensraums muss verstärkt umgesetzt werden. Dazu ist die enge Zusammenarbeit von Behörden, Verbänden, der Jägerschaft wie des Forstes wünschenswert und notwendig.
Das Bewusstsein für die Lange Rhön als größtes außeralpines Naturschutzgebiet muss gestärkt werden. Hierzu ist eine neue und moderne Beschilderung notwendig, wie Larissa Renninger, Wegekoordinatorin für den Verein Naturpark und Biosphärenreservat Rhön in ihrem Impulsvortrag zeigte. Damit soll auch die Einzigartigkeit dieses `Hotspots der Biodiversität´ gewürdigt und hervorgehoben werden. Und nicht zuletzt ist die Besucherlenkung an alle, auch modernen Freizeitsportarten wie beispielsweise E-Biken und Schneeschuhwandern, anzupassen. Wiederholte Verstöße sind gegebenenfalls auch zu ahnden.
Titelbild: Workshop zur
Zukunft des Birkwilds in der Rhön@Wildland-Stiftung Bayern
Schüler der Grundschule Haag-Wolkar im Landkreis Passau standen bei einem Projekttag zu LIFE Natura 2000 im Mittelpunkt, denn sie konnten auf einem Grundstück der Wildland-Stiftung Bayern in Innerhartsberg den Lebensraum für das seltene Haselhuhn mit einer neuen Hecke bereichern.
Haselhuhn@J. Schumacher /piclease, R. Siegel/piclease
Anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Europäischen Vogelschutzrichtlinie, die heute als Grundlage eines europäischen Schutzgebietsnetzes gilt, hatten die untere Naturschutzbehörde beim Landkreis Passau, die höhere Naturschutzbehörde der Regierung von Niederbayern und die „Arbeitsgruppe Haselhuhn“ mit der Jägerschaft einen Projekttag organisiert. Im Zentrum stand das vom Aussterben bedrohte Haselhuhn. Zunächst wurden die Kinder im Unterricht mit dieser scheuen Vogelart vertraut gemacht, bevor sie auf der Fläche der Wildland-Stiftung Bayern den Lebensraum für das Haselhuhn verbesserten und eine neue Hecke pflanzten. Alois Rosenberger hatte als Vorsitzender des Jagdschutzverbands Wegscheider Land 60 verschiedene Pflanzen einheimischer Sträucher wie Weißdorn, Holunder, Schlehe, Pfaffenhütchen, Wildrose oder Eberesche bereitgestellt. Die Jagdkollegen bereiteten die Pflanzlöcher vor, in denen dann gemeinsam mit den Kindern die Sträucher gesetzt wurden. Diese finanzierte die Wildland-Stiftung Bayern. Hecken bieten Haselhühnern sowohl Deckung als auch Nahrung, wo sie im Frühjahr die Knospen und im Herbst und Winter die Beeren naschen.
Die Jägerschaft bereitet die Pflanzlöcher vor@A.Rosenberger
Heckenpflanzung mit Schülern der Grundschule Haag-Wolkar und Vertretern der Jägerschaft und Behörden@A.Rosenberger
Neben dem Haselhuhn profitieren unsere Niederwildarten und zahlreiche weitere Vogelarten und Insekten von Hecken. Deckung und ein reiches Nahrunsangebot über Blüten und Früchte sind sehr beliebt.
Rosenberger, der vor einigen Jahren gemeinsam mit dem
ehemaligen Forstdirektor Hans Gaisbauer den „Arbeitskreis Haselhuhn“ ins Leben
rief und eine umfangreiche Kartierung der Haselhuhngebiete im Wegscheider Land veranlasste,
freut sich, dass die Heckenpflanzung auf einem Grundstück der Naturschutzstiftung
des BJV, der Wildland-Stiftung Bayern, stattfand. Die Erziehung zum
Umweltschutz gehört nach den Worten von Schulrektorin Regina Fraunholz-Zechmann
zum Schulprofil. Landrätin Gerlinde Kaupa erinnerte daran, Verantwortung für
die Umwelt zu übernehmen, was die Kinder hier bereits spielerisch lernen.
Sachgebietsleiter Stefan Radlmair von der Regierung von
Niederbayern stellte die EU-Vogelschutzrichtlinie vor. Er bedauerte aber, dass
trotzdem die „Roten Listen“ immer länger werden. Deshalb braucht es engagierte
Bürger, Jäger, Landwirte und Naturschützer vor Ort, die Projekte sinnvoll
umsetzen. Im „Arbeitskreis Haselhuhn“ werden die Kompetenzen gebündelt und alle
Verantwortlichen aus den Behörden, Jäger, Förster und Landwirte wirken beim
Schutz für das Haselhuhn zusammen. Radlmair würdigte das besondere Engagement
und überreichte Urkunden des Umweltministers Thorsten Glauber an Alois
Rosenberger, Stephan Süß sowie Alois Hoheneder von der Kreisgruppe Wegscheider
Land sowie Andreas Sperling, ehemaliger Leiter der unteren Naturschutzbehörde,
seine Nachfolgerin Christiane Kotz, Rektorin Regina Fraunholz-Zechmann und
weitere Personen. Auch Geschäftsführer Eric Imm von der Wildland-Stiftung
Bayern, der an dem Termin leider verhindert war, wurde mit einer Urkunde des
Staatsministers ausgezeichnet.
Dem Jagdschutzverband Wegscheider Land mit seinem Vorsitzenden Alois Rosenberger wurde 2018 für das Engagement zum Schutz des Haselhuhns der BJV-Naturschutzpreis verliehen.
Titelbild: Schüler der Grundschule Haag-Wolkar im Landkreis Passau pflanzten im Rahmen eines Projekttages zu LIFE Natura 2000 eine Hecke für das Haselhuhn@A. Rosenberger
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