13. Januar 2021
Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2011 bis 2020 zur UN-Dekade für biologische Vielfalt erklärt. Zum Ende der Dekade wurde das bayernweite Biodiversitäts-Modellprojekt „Marktplatz der biologischen Vielfalt“ ausgezeichnet, das auch unter Mitwirkung der Wildland-Stiftung Bayern umgesetzt wird.
Im Modellprojekt „Marktplatz der biologischen Vielfalt – Bayerische Kommunen setzen auf Biodiversität“ (2018-2021) entwickeln zehn Kommunen aus allen Regierungsbezirken Bayerns gemeindespezifische Biodiversitätsstrategien. Ein Ansatz, der die UN-Dekade-Fachjury stark beeindruckt hat. Die Auszeichnung wurde am 29.12.2020 durch Dr. Peter Boye, Leiter des Referates „Biodiversität und Naturhaushalt“ im Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, überreicht. Dadurch wird das bisherige vorbildliche Engagement der zehn Kommunen bestätigt, zum Schutz der Lebensraum- und Artenvielfalt beizutragen. Alle Akteure sind motiviert, im letzten Projektjahr 2021 insbesondere die Umsetzung der Maßnahmen voranzutreiben.
Kommunen als Erfolgsfaktoren im Einsatz für die Biodiversität
Seit zwei Jahren arbeiten die zehn Kommunen in Workshops und Expertengesprächen sowie mit naturschutzfachlichen Analysen an ihren Biodiversitäts-Strategien. Diese befinden sich aktuell im Druck und werden noch im Januar 2021 veröffentlicht. Dr. Boye betonte den wichtigen Beitrag, den Kommunen insbesondere durch ihre Bürgernähe für die biologische Vielfalt leisten können. „Ich freue mich, dieses herausragende Engagement der zehn Kommunen zum Abschluss der UN-Dekade auszeichnen zu dürfen!“, so Dr. Boye. „Mit ihrem Einsatz tragen Sie maßgeblich zur Sicherung der menschlichen Lebensgrundlagen und zum Erhalt von Bayerns Naturvielfalt bei.“ Dabei dankte er auch den Trägern, Unterstützern und Förderern des Projekts, darunter auch der Wildland-Stiftung Bayern, der Naturschutzstiftung des Bayerischen Jagdverbands.
Bayerische Naturschutzverbände ziehen an einem Strang
Die in Bayern einzigartige Zusammenarbeit aus den landesweit tätigen Naturschutzverbänden BUND Naturschutz in Bayern e.V., Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. und Wildland-Stiftung Bayern sowie dem Markt Tännesberg ermöglicht das Projekt. Maßgeblich gefördert wird der „Marktplatz der biologischen Vielfalt“ durch den Bayerischen Naturschutzfonds. Die Akteure erhalten außerdem fachliche Unterstützung durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz sowie durch den Bayerischen Gemeindetag. Eine Partnerschaft, die sich zusammen große Ziele gesteckt hat und diese Auszeichnung als Schub für ihr gemeinschaftliches Engagement sieht.
Viel erreicht – viel zu tun
Im letzten Jahr des Projekts verlagert sich der Schwerpunkt von der Erstellung der kommunalen Biodiversitäts-Strategien auf die Umsetzung konkreter Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt vor Ort. Florian Lang, der als Projektmanager die Auszeichnung stellvertretend in Empfang nahm, betonte: „Mit den Strategien haben die Kommunen die notwendigen Grundlagen für koordinierte und fachlich fundierte Aktivitäten geschaffen. Mit ihrer Fertigstellung geht es nun an die praktische Umsetzung zum Wohle der Arten- und Lebensraumvielfalt.“ Die Verstetigung des Engagements in den Projektkommunen, die Übertragung der Erkenntnisse auf andere Gemeinden und eine mögliche Standardisierung des Instruments `Kommunale Biodiversitätsstrategien´ sind, so Lang, die Herausforderungen der Zukunft, damit aus einem ausgezeichneten Modellprojekt eine flächendeckende Erfolgsgeschichte für die Biodiversität wird.
Verantwortlich
Markt Tännesberg
Projektmanagement „Marktplatz der biologischen Vielfalt“
Florian Lang
Pfreimder Str. 1
92723 Tännesberg
Telefon: 09655 9200-39
Mobil: 0171 1229148
E-Mail: flang@taennesberg.de
Titelbild: Übergabe des UN-Dekade-Preises durch Dr. Boye vom StMUV stellvertretend an Projektmanager Florian Lang
Das Projekt wird über den Bayerischen Naturschutzfonds aus Mitteln der Glücksspirale gefördert.