Kartierung im Thalhamer Moos

Im August und im September 2014 kartierte Experte Manfred Schön die Libellen- und Tagfalterfauna auf den Flächen der Wildland-Stiftung im Thalhamer Moos  – und entdeckte Erstaunliches.

Es konnten insgesamt vier Tagfalter-Arten der Roten Liste Bayern nachgewiesen werden. Als stark gefährdet und im Großnaturraum sogar vom Aussterben bedroht ist der Helle Wiesenknopf-Ameisenbläuling zu nennen, der gemeinsam mit dem gefährdeten Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling auf stark verbrachten Streuwiesenresten und Hochstaudenfluren nachgewiesen werden konnte. Ebenfalls gefährdet ist der Mädesüß-Perlmutterfalter, der auch im Thalhamer Moos festgestellt wurde. Vierte Art ist der Kurzschwänzige Bläuling.

Fünf der 20 Libellenarten, die Manfred Schön vom Büro H2 bei seiner Kartierung vorfand, werden auf der Roten Liste Bayern geführt. Die naturschutzfachlich herausragende Art ist die vom Aussterben bedrohte Sumpf-Heidelibelle, die relativ spät im Jahr 2014, entsprechend der späten sommerlichen Flutung der Gewässer im Thalhamer Moos nachgewiesen wurde.

Mit den Erkenntnissen aus der Kartierung können Pflege- und Bewirtschaftungsmaßnahmen auf den Wildland-Flächen weiter verbessert werden. Die Libellenfauna litt 2014 unter der ausgedehnten Trockenheit. Viele der angelegten Wiesenseigen waren fast trockengefallen. Dadurch konnten sich die Larven der Libellen nicht entwickeln. So wurde im ersten Kartiergang 2014 die seltene Sumpf-Heidelibelle nicht bestätigt (siehe Zusatzmeldung vom September), statt dessen neu zugewanderte Arten wie verschiedene Heidelibellen, Azurjungfern, Große Königslibelle oder Weidenjungfer.