1. August 2017
Auf vielen extensiven Wiesen und an Straßenrändern sieht man es zur Zeit oft blühen: Das Jakobskreuzkraut. Eine recht nett anzusehende Blütenpflanze aus der Familie der Korbblütler. Doch die vermeintlich harmlose, gelb blühende Pflanze, um die sich viele Insekten tummeln, hat es wahrlich in sich.
Denn die enthaltenen Pyrrolizidalkaloide schädigen die Leber und können bei Rindern und Pferden dadurch zum Tode führen. Von Weidetieren wird die Pflanze aufgrund ihrer bitteren Inhaltsstoffe gemieden, wird sie aber mit dem restlichen Bewuchs der Wiese gemäht und als Heu verfüttert, verschwinden die bitteren Inhaltsstoffe doch die Pyrrolizidinalkaloide bleiben in der Pflanze. So reichen schon geringe Mengen über einen längeren Zeitraum, um ernsthafte Erkrankungen bei Tieren hervorzurufen, die auch zum Tode führen können. Selbst im Honig können die giftigen Substanzen nachgewiesen werden. Ist das der Fall, muss dieser als Sondermüll entsorgt werden.
Leider wurde das Jakobskreuzkraut auch auf Flächen im Thalhamer Moos festgestellt. Um die schwerwiegenden Folgen für Viehhalter und Imker zu vermeiden, wurden zwei Aktionstage organisiert, um das Kreuzkraut zu entfernen. Denn die zweijährige Pflanze ist am besten durch die Entfernung mitsamt der Wurzel langfristig in den Griff zu bekommen. Dies muss händisch noch vor der Samenreife geschehen, um die weitere Verbreitung zu stoppen. So kamen Ende Juli die Schülerinnen und Schüler der Ganztagesintensivklasse der Franz-Liszt-Mittelschule aus Waldkraiburg und an einem weiteren Termin insgesamt neun Jäger und freiwillige Helfer ins Thalhamer Moos, um das Jakobskreuzkraut in mühevoller Handarbeit auszustechen.
Herzlichen Dank allen Helfern, die dadurch aktive Naturschutzarbeit geleistet haben!!