25. September 2012
Bayerns Umweltminister Dr. Marcel Huber hat das langjährige Engagement der Wildland-Stiftung Bayern zum Erhalt des Niedermoor-Lebensraums Thalhamer Moos im Landkreis Mühldorf gewürdigt.
Bei einem Besuch des Wildland-Projekts betonte er in Schwindegg: „Naturschutz lebt von engagierten Partnern vor Ort. Nur gemeinsam können wir die Bürger für unsere bayerische Heimat begeistern sowie biologische Vielfalt und Artenreichtum bewahren.“ Das Thalhamer Moos, so der Minister, spiele als bedeutende Lebensstätte gefährdeter Tier- und Pflanzenarten wie Kiebitz oder Wiesenknopf-Ameisenbläuling eine wichtige Rolle.
Die Wildland-Stiftung Bayern als Naturschutzorganisation des Bayerischen Jagdverbandes (BJV) besitzt über 13 Hektar Wiesenflächen im Thalhamer Moos. Dort werden Maßnahmen zum Naturschutz und zur Wiederaufwertung des Niedermoors umgesetzt und so die Lebensbedingungen für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten verbessert. Dabei legt die Wildland-Stiftung großen Wert auf die gute Partnerschaft mit den örtlichen Landwirten, dem Landschaftspflegeverband Altötting, der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Mühldorf.
Vor allem die Wiesenbrüter Bekassine und Kiebitz, die beide auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten Bayerns stehen, profitieren von den angelegten Seigen – kleine Mulden, in denen sich zeitweise das Wasser hält – und der extensiven Bewirtschaftung der Feuchtwiesen. Prof. Dr. Jürgen Vocke, Wildland-Stiftungsratsvorsitzender und Präsident des BJV, ist überzeugt, dass dieses Projekt weit über den Landkreis Mühldorf hinaus ein Zeichen für Artenschutz und Biodiversität setzt, da in dem FFH-Gebiet weitere seltene Arten wie Blaukehlchen und Prachtnelke von den Schutzmaßnahmen profitieren.