Ergebnisse der 6. Wiesenbrüterkartierung 2014/2015

Ergebnisse der 6. Wiesenbrüterkartierung des Bayerischen Landesamts für Umwelt aus den Jahren 2014/2015 belegen eine weiterhin dramatische Situation der Wiesenvögel.

Seit 35 Jahren werden im Auftrag des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) regelmäßig Wiesenbrüter-Kartierungen durchgeführt und die Bestände dieser Vogelarten dokumentiert, zuletzt in den Jahren 2014/2015.

Ergebnisse, Trends und Analysen stellt das LfU zum Herunterladen zur Verfügung:
http://www.lfu.bayern.de/natur/artenhilfsprogramme_voegel/wiesenbrueter/kartierung/index.htm

Bei der 6. landesweiten Wiesenbrüterkartierung 2014/2015 haben über 190 ehrenamtliche Kartiererinnen und Kartierer mit großem Engagement 845 Wiesenbrütergebiete in ganz Bayern untersucht und somit die größte Flächenabdeckung aller bisherigen Wiesenbrüterkartierungen erreicht. Das Bayerische Landesamt für Umwelt stellt Ihnen die Ergebnisse zum Herunterladen zur Verfügung.

Fazit und Aussicht

Generell lassen die Kartierergebnisse eine deutliche Verschärfung der Situation einiger Wiesenbrüter erkennen (vor allem bei Uferschnepfe und Braunkehlchen), während es bei anderen Arten eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau zu geben scheint (vor allem Großer Brachvogel und Grauammer). Bei allen Arten wurde jedoch ein Rückzug aus der Fläche beobachtet und eine Konzentration in wenigen (Schutz-) Gebieten. In der offenen Kulturlandschaft der Europäischen Union leben heute geschätzt 300 Millionen weniger Vögel als noch vor 30 Jahren (EUROPEAN BIRD CENSUS COUNCIL 2012). Es besteht dringender Handlungsbedarf im Wiesenbrüterschutz in Bayern.

Ansprechpartnerin für Wiesenbrüter an der Vogelschutzwarte in Garmisch-Partenkirchen:
Margarete Siering, M.Sc.: margarete.siering@lfu.bayern.de