Unter anderem werden folgende Projekte in Oberbayern betreut: Fledermaushotel Bad FeilnbachGrünes Klassenzimmer und Fledermaushotel bei FlossingKalktuffquellen bei FrauendorfNatur.Vielfalt.IsentalThalhamer MoosWiesenbrüter im Haarmoos

Biodiversität schmeckt – Leckeres aus dem Isental

Im Rahmen eines Praxis-Seminars am Gymnasium Dorfen erfahren Schüler der 11. Jahrgangsstufe mehr zur Biodiversität oder – anders genannt – die biologische Vielfalt unserer Heimat. Hierbei wurden in der Schule bereits die wichtigsten heimischen Pflanzenfamilien von den Schülern über Referate vorgestellt und im Klassenzimmer besprochen. Als Praxisteil soll nun dieses Wissen vertieft werden, indem die Schüler selbst Exkursionen mit Fachstellen organisieren. So konnte bei einem Ausflug ins Isental zusammen mit der Betreuerin des Projektes Natur.Vielfalt.Isental die Pflanzenvielfalt von den Schülern hautnah erlebt werden. Neben praktischen Tipps zur Verwendung der einzelnen Pflanzen gab es auch ein Geruchskonzert von Nelkenwurz, Rossminze und Knoblauchrauke. Zum Abschluss der Wanderung wurden die gesammelten Pflanzen gemeinsam zu einer Wildkräuterbutter sowie einer Kräuterschorle verarbeitet und bei einer Brotzeit die Biodiversität des Isentals verköstigt.

Bild: Wildland-Stiftung Bayern
Bildquelle Titelbild: Andrea Kerscher

Kiebitz zurück im Isental

Willkommen Kiebitz zurück im Isental

Seit Mitte Februar sind die ersten Kiebitze im Isental zu sehen. Sie sind von ihrer langen Reise aus Frankreich und Spanien zurück. Viele sind nur auf dem Durchzug und nutzen die feuchten Wiesen entlang der Isen zur Rast und Nahrungssuche. Einige aber werden auch im Jahr 2022 im Isental bleiben, um hier zu brüten. Die Brutpaare bevorzugen dabei Flächen mit kurzer Vegetation und Feuchtstellen ohne Gehölzstrukturen oder Sichtbarrieren. Ursprünglich waren Kiebitze vor allem an Feuchtwiesen und Mooren, wie sie typisch für das Isental sind, zu finden. Heute weichen sie mit mäßigem Erfolg dem Landschaftswandel aus und brüten auch auf offenen Bodenstellen in Äckern. Neben den Veränderungen in der Landwirtschaft und dem Flächenverlust machen dem Flugkünstler auch tierische Räuber und Störungen von uns Menschen zu schaffen – und das besonders während der kräftezehrenden Brutzeit. Laut Roter Liste Bayern ist der Kiebitz inzwischen stark gefährdet. Ein rückläufiger Trend im Bestand ist sogar europaweit zu verzeichnen. Somit ist der Kiebitz ganz besonders auf unsere Unterstützung angewiesen.

Jetzt ist die Mithilfe von uns allen gefragt!

Zum Erhalt und zur Verbesserung des Lebensraums vom Kiebitz wurden in den letzten Jahren verschiedene Maßnahmen im Projektgebiet von Natur.Vielfalt.Isental angestoßen. Diese wurden von engagierten Landwirten, Jägern, Flächeneigentümern und Interessierten angegangen. So wurden beispielsweise feuchte Seigen angelegt, Gebüsch zurückgedrängt, artenreiche Wiesen gepflegt und wiederhergestellt. Doch damit die Bemühungen auch Erfolg haben, braucht es während der Brutzeit Ruhe im Gebiet. Denn Wildtiere und besonders Bodenbrüter reagieren innerhalb der Brutzeit sehr empfindlich auf Störungen. Neben den natürlichen Feinden, wie z.B. Fuchs, Marder und Krähen, gefährden auch wir Menschen das Nest mit den Eiern oder die gerade geschlüpften Jungvögel der Kiebitzfamilie. Denn Bodenbrüter betrachten Menschen und Hunde, sobald sie in die Nähe des Geleges kommen, als Gefahr und verlassen deshalb das Nest. Werden die Vögel lange oder häufig bei ihrem Brutgeschäft gestört, drohen die zurückgelassenen Eier auszukühlen. Im schlimmsten Fall wird das Gelege sogar aufgegeben. Um eine Lösung für Mensch und Natur zu finden, wurde im Dorfener und Thalhamer Moos deshalb ein Wegekonzept für die Brutzeit erarbeitet. Besonders jetzt, während der Brutzeit der Wiesenbrüter, gilt es gemeinsam Rücksicht zu nehmen und mitzuhelfen, um den Bruterfolg zu sichern. Daher bitten wir von Mitte März bis Mitte Juli die ausgeschriebenen Wege zu benutzen, diese nicht zu verlassen und die Hunde an der Leine zu führen. Familie Kiebitz und auch andere Wildtiere, wie Feldhase und Reh, danken es Ihnen.

Bild: Wildland Stiftung Bayern

Hoher Besuch im Isental

S.K.H. Prinz Wolfgang von Bayern, Vorsitzender des Kuratoriums der Wildland-Stiftung Bayern, besuchte das Leuchtturm-Projekt der Stiftung `Natur.Vielfalt.Isental´und war begeistert von dem hohen ökologischen Wert dieses Projekts.

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Natur.Vielfalt.Isental

Im neuen überregionalen BayernNetzNatur-Projekt „Natur.Vielfalt.Isental“ steht der Schutz von Wiesenbrütern und ihres Lebensraums im Vordergrund. Zum Jahresanfang 2016 wurde mit der Umsetzung begonnen. Die Besonderheit des Projekts liegt im Zusammenschluss der beteiligten Kommunen Dorfen, Lengdorf, Schwindegg, Obertaufkirchen und Rattenkirchen mit der Wildland-Stiftung Bayern zu einer Trägergemeinschaft.

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