25. Januar 2017
Die Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klasse der Grundschule Schwindegg freuten sich über einen ganz besonderen Projekt-Vormittag, an dem sie allerhand Interessantes über die heimischen Eulen und ganz speziell über die Schleiereule lernten.
Organisiert wurde das „Eulen-Projekt“ von Patrizia Weindl und Johanna Vilsmeier, Mitarbeiterinnen von Treffpunkt Wildland, die zu diesem Thema Jäger Fred Hammerl und die beiden Falkner Jasmin und Gerhard Kopfhammer vom Falkenhorst Rottal-Inn an die Grundschule Schwindegg einluden. Nachdem die Schulleiterin Frau Rakobrandt das Team um Treffpunkt Wildland begrüßt hatte, erklärte Herr Hammerl den Schülern sehr anschaulich mit einigen Präparaten und Federn das Aussehen und die Lebensweise der nachtaktiven Eulen und Käuze: Ihre großen, runden Augen sind äußerst lichtempfindlich und können bereits bei wenig Restlicht Formen und Bewegungen wahrnehmen. Das Gefieder der Eulen ermöglicht ihnen einen lautlosen Flug, da die sägezahnartigen Ränder der Schwingenfedern jeden Luftwirbel brechen und so jedes Geräusch des Flügelschlags schlucken. Eine weitere Besonderheit der Eulen stellt die Drehbarkeit ihres Kopfes um 270° dar, so dass sie einen hervorragenden Rundumblick haben. Der Gesichtsschleier, ein Kranz aus Federn, leitet alle Geräusche zu den dahinter liegenden Ohröffnungen, so dass Eulen über ein außerordenlich gutes Gehör verfügen. Außerdem sind Eulen sehr geschickte Räuber und greifen ihre Beute mit ihren scharfen Krallen; sie werden auch als „Grifftöter“ bezeichnet.
Die Schleiereule, die auch im Thalhamer Moos vorkommt, kann bis zu 38 cm groß werden. Männchen und Weibchen ähneln einander sehr. Typisch für die Schleiereule sind ihre schwarzen Augen und der herzförmige Gesichtsschleier durch dessen Form und Farbe sie leicht von allen anderen Eulenarten zu unterscheiden ist.
Wir möchten den Schülern aber nicht nur die Lebensweise der Schleiereule näher bringen, sondern sie auch für den Natur- und Artenschutz der Wildtiere begeistern. So freuen wir uns natürlich über jede Möglichkeit einen Schleiereulenkasten für die nachweislich im nahe gelegenen Thalhamer Moos vorkommende Eulenart an einem geeigneten Gebäude, vorzugsweise eine Scheune, aufhängen zu können.
Im Anschluss zeigte Falkner Gerhard Kopfhammer den Kindern seine beiden jungen Schleiereulen, die er sogar über die Köpfe der Kinder hinweg fliegen liess. Die Kinder waren von der „Flugshow“ sichtlich beeindruckt und hatten dann auch noch viele Fragen an den Experten.
Nach dem gelungenen Anschauungsunterricht durften die Schüler in ihren Klassenzimmern noch Eulen-Masken und Memorys von Treffpunkt Wildland basteln.
Treffpunkt Wildland bedankt sich sehr herzlich bei allen Akteuren, die das Projekt so interessant und lebendig gestaltet haben. Ebenso möchten wir uns bei Herrn Bauer von der Bankstelle Schwindegg, VR-Bank Taufkirchen-Dorfen, für die finanzielle Unterstützung bedanken, die uns die Umsetzung dieses Projekt-Vormittages ermöglicht hat.
Aktuelles zu diesem Projekt
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