12. Mai 2017
Viele Vögel und Säugetiere haben aktuell Nachwuchs bekommen. So auch viele Rehe, Hasen und Kiebitze. Die sehr selten gewordenen Wiesenbrüter wie der Kiebitz, der in Bayern auf der Roten Liste der gefährdeten Arten geführt wird, hat es in einigen Fällen geschafft, sein Gelege vor vielerlei Gefahren zu verteidigen und ist jetzt auf unsere Rücksicht angewiesen!
Zu den Gefahren zählen neben widrigen Witterungsbedingungen auch Nesträuber wie Füchse, Greifvögel oder Krähen. Durch die Unterstützung der Landwirte, die bei der Bewirtschaftung Rücksicht auf die Gelege nehmen, konnten einige Brutpaare ihren Nachwuchs erfolgreich ausbrüten. Im Gegensatz zu den oft sehr versteckten Nestern in Wiesen oder auf Äckern, sieht man die stolzen Kiebitzeltern derzeit auf frisch gemähten Wiesen mit ihrem Nachwuchs. Sie führen ihre Jungen aus der sicheren Deckung der dichten Wiesen, damit sie kleine Insekten fangen können, die in der ersten Zeit ihre einzige Nahrungsquelle sind. Außerdem trocknen die kleinen Wiesenbrüter auf den frisch gemähten Wiesen schneller als in den dichten, noch nicht gemähten Flächen, in denen sich der Morgentau sehr lange hält. Da die jungen Küken noch nicht fliegen können, ist es derzeit ganz besonders wichtig, dass wir Spaziergänger, v.a. dann wenn wir unseren vierbeinigen Freund dabei haben, ein wenig Rücksicht nehmen! Darum die Bitte an Sie: Lassen Sie Ihren Hund in den nächsten Wochen nicht durch Wiesen laufen, in denen sich Wiesenbrüter-Küken oder andere Jungtiere wie Rehkitze aufhalten könnten! Seien Sie auch an Wegrändern wachsam, denn auch dort halten sich aktuell in einigen Gebieten wie dem Thalhamer und dem Dorfener Moos Kiebitzküken auf!!
Denn auch der bravste und folgsamste Hund verschmäht in den seltensten Fällen einen kleinen flauschigen Leckerbissen, wenn er direkt vor seiner Nase herumspaziert. Ihre Kinder und Enkelkinder werden es Ihnen danken, wenn auch sie in ein paar Jahren noch die tollkühnen Flugmanöver der Kiebitze bestaunen können, wenn wir jetzt ein wenig Rücksicht nehmen!
Aktuelles zu diesem Projekt
Natur.Vielfalt.Isental: Auszeichnung durch die UN-Dekade biologische Vielfalt (21. Oktober 2020)
Lebensräume schaffen – Maßnahmenumsetzung bei Natur.Vielfalt.Isental (23. September 2020)
Online-Plattform – oder doch lieber Wanderkarte? (13. August 2020)
Hoher Besuch im Isental (23. Juli 2020)
Kennst du Tiere und Pflanzen aus dem Niedermoor? (8. April 2020)
Noch mehr Gäste im Thalhamer Moos (1. April 2020)
Hilfe für den stark gefährdeten Kriechenden Sellerie (24. März 2020)
Seltener Gast im Thalhamer Moos (19. März 2020)
Stellenausschreibung zu Projektmanagement ab 1. 10. 2019 (11. Juli 2019)
Exkursion zu artenreichen Wiesen im Isental (4. Juni 2019)