27. Februar 2018
Aktuell ist im Thalhamer Moos wieder der Bagger im Einsatz und schafft neuen Lebensraum (nicht nur) für Wiesenbrüter.
An den vor einigen Jahren angelegten Flachmulden, den sog. Wiesenseigen tummeln sich normalerweise neben zahlreichen Insekten- und Amphibienarten auch sehr gerne Wiesenbrüter wie Kiebitz und Bekassine. Für sie stellen die Seigen neben wichtigen Bausteinen des Lebensraums auch eine reiche Nahrungsquelle dar: Denn im Sommer tummeln sich an den mit Wasser gefüllten Mulden vielerlei Insekten und deren Larven, die auf dem Speiseplan der selten gewordenen Wiesenbrüter stehen. Und gerade Bekassinen, eine vom Aussterben bedrohte Art (Rote Liste 1), stochern mit ihrem langen Schnabel gerne im aufgeweichten Boden rund um die Seigen nach Würmern und Larven.
Im Laufe der Zeit aber wachsen solche Seigen wieder zu, so dass zum Erhalt ihrer Funktion immer wieder der Bagger anrücken muss. Jetzt im Winter ist der ideale Zeitpunkt, da der labile Torfboden einigermaßen gefroren ist und die Befahrung auch mit schwerem Gerät ohne größere Schäden möglich ist.
Aber nicht nur für die wiesenbrütenden Vogelarten sind die Wiesenseigen eine Bereicherung. Auch für Libellen, wie z.B. die ebenfalls vom Aussterben bedrohte Sumpf-Heidelibelle, die auch im Sommer 2017 wieder im Thalhamer Moos nachgewiesen werden konnte, sind die kleinen Gewässer wichtig. Gerade jetzt im Winter sieht man aber auch immer wieder die Fährten und Spuren von Rehen und Hasen rund um die Seigen.
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