1. Juni 2017
Wie bereits Ende April im Thalhamer Moos waren nun auch im Bereich Dorfen die Naturschutz-Ranger unterwegs. Denn auch hier sollten nach der Idee von Treffpunkt Wildland Schülerinnen und Schüler die Spaziergänger auf den Schutz von Wildtieren und insbesondere von Bodenbrütern aufmerksam machen.
Die offene Ganztagesklasse der Grundschule Am Mühlanger in Dorfen nahm sich dieser Aufgabe an und wurde bei einem Theorieteil am Vormittag von den beiden Projektbetreuerinnen Gabi Starzer und Anja Thole zunächst auf diese Aufgabe vorbereitet. Nach einem kurzen Vortrag von Gabi Starzer über das „Natur.Vielfalt.Isental“-Projekt und dessen Ziele erarbeiteten sich die Schülerinnen und Schüler die Aufgaben eines Naturschutzwächters bzw. „Rangers“. So muss dieser über die Tier- und Pflanzenarten im Gebiet Bescheid wissen, er betreut die naturschutzfachlich wichtigen Flächen und steht in Kontakt zu Behörden sowie Landnutzern. Darüber hinaus informiert er die Bevölkerung vor Ort wie z.B. Spaziergänger, Hundebesitzer oder Radfahrer über die Besonderheiten des Gebiets. Im Falle des Dorfener Mooses z.B. über die Kiebitze, die als bodenbrütende Vogelart speziellen Gefahren ausgesetzt sind und für die es besonders wichtig ist, dass während der Brut- und Aufzuchtzeit im Frühjahr die Wiesen nicht betreten werden und auch Hunde nicht durch Wiesen stöbern. Anschließend konnten die Kinder in Rollenspielen die Begegnung mit Spaziergängern und Hundebesitzern einüben.
Am Nachmittag machte sich die Gruppe, die sich aus Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 1-4 zusammensetzt, auf den Weg ins Dorfener Moos. Dort trafen sie, ausgestatten mit grünen Wildland-Cappies zunächst auf einen richtigen Ranger: Naturschutzwächter Franz-Josef Grünaug. Er berichtete den Kindern aus seinem Alltag als vom Landratsamt bestellter Naturschutzwächter und gab ihnen noch letzte Tipps mit auf den Weg. Kurze Zeit später traf auch schon Jäger Franz Streibl mit Jagdhündin Trixi ein, der den Schülerinnen und Schülern die Aufgaben eines Jägers näher brachte, die sich zum Teil auch mit denen eines Naturschutzwächters überschneiden. Hündin Trixi durfte anschließend vorführen, was ein Jagdhund können muss und bekam im Gegenzug als Belohnung viele Streicheleinheiten von den Kindern.
Weitere Spaziergänger und Hundebesitzer ließen nicht lange auf sich warten und begeistert gaben die Schülerinnen und Schüler ihr neu erworbenes Wissen über Wiesenbrüter und das Dorfener Moos weiter. Sie entließen die Hundebesitzer nicht ohne den Hinweis, die Hunde während der Brut- und Aufzuchtzeit bitte anzuleinen und darauf zu achten, nicht durch die Wiesen zu laufen! Der Großteil der Angetroffenen kam der Bitte gerne nach und versprach darauf zu achten, dass ihre Hunde nicht in den Wiesen stöbern. Daraufhin gab’s für die Hunde ein Leckerli und für Frauchen und Herrchen eine kleine Süßigkeit zur Belohnung!
Aktuelles zu diesem Projekt
Natur.Vielfalt.Isental: Auszeichnung durch die UN-Dekade biologische Vielfalt (21. Oktober 2020)
Lebensräume schaffen – Maßnahmenumsetzung bei Natur.Vielfalt.Isental (23. September 2020)
Online-Plattform – oder doch lieber Wanderkarte? (13. August 2020)
Hoher Besuch im Isental (23. Juli 2020)
Kennst du Tiere und Pflanzen aus dem Niedermoor? (8. April 2020)
Noch mehr Gäste im Thalhamer Moos (1. April 2020)
Hilfe für den stark gefährdeten Kriechenden Sellerie (24. März 2020)
Seltener Gast im Thalhamer Moos (19. März 2020)
Stellenausschreibung zu Projektmanagement ab 1. 10. 2019 (11. Juli 2019)
Exkursion zu artenreichen Wiesen im Isental (4. Juni 2019)